Wer von euch fährt jeden Tag Trabant?

Mein lieber Toni an einer 10%igen Steigung hält auch dein Serientrabant nicht mit.

Es kommt eben auf das Nutzungsprofil an. Der Trabant ist nie als Pendlerauto gedacht gewesen und es war in der Zeit, als solche Autos gebaut wurden, auch nicht weithin üblich, täglich große Strecken zur Arbeit mit dem Auto zu fahren. Das ist ein Zeichen unserer Zeit, daß heute immer größere Wege zwischen Wohnort und Arbeitsstelle zurückgelegt werden. Dementsprechend sind aber auch die Wartungsintervalle und Verschleißnormative viel höher als früher. Welcher moderne Motor steht denn heute nach 60.000 km schon zur ersten Überholung an? Noch in den achtziger Jahren war auch im NSW ein Auto mit 100.000 km auf der Uhr ein Fall für den baldigen Schrott. Ich habe es umgekehrt gemacht: Fuhr ich bis vor zwei Jahren täglich je 70 km mit dem Zug zur und von der Arbeit, sind es heute hin und zurück je vier km mit dem Fahrrad. Gelegentliche Dienstfahrten (maximal 45 km einfache Strecke) absolviere ich problemlos mit dem Trabant oder Wartburg, ein Westblech brauche ich daher nicht. Dann kommt mal eine größere Besorgungsfahrt oder ein Ausflug/Urlaub hinzu, das war es dann auch schon. Was das Erzgebirge betrifft: Ist mir wurscht, ob ich die Bremse bin. Ein Traktor ist noch langsamer und auch ein schwerer LKW darf nur 60 km/h auf der Landstraße fahren.

10% gehen im dritten locker flockig.. und da überholt keiner. Wir können mal zusammen fahren, dann glaubste mir Aber vorher nicht zu viel essen.
edit: hattest du nicht Verwandschaft in Bad-F? Winterhure den KYF hoch + runter ab Oktober könnte ich anbieten

@Marlene Du hast schon Recht, aber die Verkerhsteilnehmer in meinem Pendelbereich sind noch einen Zacken schärfer als die mit dem Halbkreis auf der KZ-Tafel

@Toni dritter geht kein Thema, aber manchem sind runde 60Km/h eben zu wider in Verbindung mit feinstem Zweitaktduft
Wir besprechen das in MHL gaaaanz in Ruhe mein Kurzer

Du kannst auch innerorts 80 fahren mit dem Trabant - und trotzdem wirste überholt, wenn der rückwärtige Kraftfahrer Angst hat, sich wegen der Abgase zu vergiften.
Dagegen hilft auch das sinnloseste Überschreiten sämtlicher Geschwindigkeitsbegrenzungen nichts.
Auf der Landstraße wird man mit gestrichener 100 bei erlaubten 70 doch auch überholt - man ist zu langsam und man stinkt. Egal, wie schnell man fährt.

Mir fällt nur auf, daß es mit dem 1.3er-1.1er deutlich weniger oft vorkommt. Weil man vor allem beim Anfahren oder am Ortsausgang sehr viel schneller weg ist, als die rückwärtigen Dienste vermuten. Während die noch Gänge suchen, bin ich schon weg.

In der Stadt nicht, bei längeren Steigungen und auf gut ausgebauten Landstraßen und Autobahnen sehr wohl. Gerade, weil ich es überhaupt nicht einsehen mag, meinem Trabant dauerhaft seine Höchstleistung abzuverlangen.

Ich fahre deswegen inzwischen doch recht gerne Autobahn mit dem Trabant. Da können alle überholen, wann sie möchten... Und drängeln nicht wie bekloppt, wenn ich meine Tacho-90 fahre. Den LKWs das Einscheren ermöglichen und erleichtern, dann läuft das schon!

man kommt ja mit dem Trabant kaum an dem Bus vorbei....

und ansonsten: Wenn deluxe und ich bei dir mit in der Pappschachtel sitzen, kannst du fahren wie du willst.... es werden sehr wohl einige zum Überholen ansetzen - und auch vorbeiziehen.....

Muuuhaaa...

Zitat von Ennatz1902

weil ich es überhaupt nicht einsehen mag, meinem Trabant dauerhaft seine Höchstleistung abzuverlangen.

Genau das ist der Knackpunkt...
Und ganz besonders im Stadtverkehr.
Denn was heißt es denn konkret, "zackig" unterwegs zu sein?
Das heißt, dem Motor ständig Vollast beim Beschleunigen an den Ampeln zuzumuten und die Bremse ständig ebenfalls nahe der Vollastgrenze zu betätigen. Exponentiell steigender Verschleiß ist die Folge.

Ich sehe das Problem nicht, Mann oder Frau fährt bewusst ein Auto mit beschissener Motorleistung und Bremse, so whatt. Lebt damit oder ändert was dran, sind doch keine 18 mehr. Entweder man steht drüber oder baut um .

Weder noch...
Sondern man nimmt das Fahrzeug, auf das man gerade am meisten Lust hat und muß nicht dauernd versuchen, irgendwem was zu beweisen.

Wobei ich sagen muss: Im Stadtverkehr muss ich das Pedal nicht voll durchtreten um gut mitschwimmen zu können, da reicht auch normales beschleunigen. Was in der Stadt, gerade auf mehrspurigen Straßen, nervt, ist das permanente Wechseln in den Sicherheitsabstand durch Leute, die sich zuvor falsch eingeordnet haben. Ortsunkundigen mache ich da gerade in Halle noch die wenigsten Vorwürfe. Aber es erfordert dann schon recht hohe Konzentration, wir haben halt nicht die besten Bremsen...

Ich fahre einfach das was dran steht oder das, was ich nach der Verkehrslage und dem Fehlen von Blitzern verantworten kann, was heißt, dass ich mich bestimmt nicht in einer 70er-Zone jagen lasse, wenn ich eben diese 70 fahre. Dazu hab ich dieses Jahr schon genug Lehrgeld gezahlt...

Dass man vermeiden möchte hinter einem Trabant zu fahren, kann ich schon nachvollziehen. Nach der letzten Ommma bin ich bestimmt um die 40 km hinter einem schlecht eingestellten und wie Hölle quarzendem Wartburg gefahren... Die Freude über den schönen Wagen wich nach einer gewissen Zeit einigermaßen starken Kopfschmerzen und Müdigkeit... Wobei ich da wahrscheinlich auch etwas empfindlich bin oder es an Gewöhnung fehlt. Zu DDR-Zeiten hats ja schließlich auch geklappt.

Jetzt, nach über 15 Jahren vorn, da wo der Konvoi anfängt, kann ich es ja sagen: Ich fahre dort nicht ohne Grund.... lieber Navigator als Heizer.....

Bei 5-8 Gespannen ist das am Ende keine frische Seeluft mehr, sondern Warnemünde nachts im Winter unter einer Inversionsschicht.....

Es gab mal vor vielen Jahren eine Rückreisewelle von Anklam auf der F109 mit etwa 50 Trabant/IFA hintereinander.
Und dabei NULL Mief.

Weil der vorpommersche Seitenwind so heftig war, daß es alles auf die Felder geblasen hat.

Mich überholt innerorts praktisch niemand, auf der Landstraße eher auch kaum einer und auf der Bahn fast alle außer den LKW's.
Ich fahre aber auch so gut wie nie Autobahn mit dem Kleinen...
Das meiste ist Stadtverkehr und da bin ich der Überholer...
Ich habe aber kaum das Gefühl den Trabi zu überfordern...meiner scheint es zu mögen Auslauf zu haben.....

Bin mit dem Trabi jeden Tag zur Arbeit gefahren, als ich noch in Duisburg gearbeitet habe.
Jetzt hab ich nur noch 10min Fußweg zur Arbeit, da wird der Trabi nur zum einkaufen und für Fahrten zu Familie und Freunden benutzt.