Im Jahre 2009 verkaufte ich meinen HP 300.01, Bj. 1984. Der Zustand war damals nach intensiver Nutzung eher flau - ich hatte ihm mal eine neue Plane spendiert, aber er hätte generalsaniert werden müssen, was ich nicht wollte, da er mir vom Ladevolumen eigentlich zu klein war. Die Nutzmasse war nicht so sehr das Problem, aber die Ladehöhe mit der flachen Giebelplane.
Das war er, als ich ihn verkaufte:
In den 3,5 Jahren seither fehlte mir aber zunehmend ein kleiner Anhänger für den Trabant.
Vom Kollegen Beppo borgte ich mir hin und wieder einen HP 350 mit doppelter Blech-Ladebordwand und Deckel - viel Stauraum, schön hoch, aber das gilt eben auch für die Ladekante. Bei schweren Gegenständen eher weniger optimal.
Und nun sah ich eine uralte Anzeige bei ebay-Kleinanzeigen: HP 350.01 Bj. 1983 mit originaler Hochplane. Genau das, was ich mir vorgestellt hatte: normale Ladekantenhöhe, aber nach oben etwas mehr Volumen. Neben privater Nutzung eine Möglichkeit, die ewig fettige/fettende Konservierungsausrüstung aus Kofferräumen auszulagern und mit einem stilechten Trabant-Gespann anzureisen. Die Plane gibt obendrein ggf. eine Werbefläche her...
Die Offerte war vom 10.03.2013 - entdeckt habe ich sie am 02.05. beim unmotivierten, ziellosen Herumstöbern. Aus Geigel mal angerufen - war ja klar, daß der Hänger schon verkauft sein mußte. Aber Irrtum - der stand noch. Heute war ich angucken, etwas nachverhandeln - und schließlich kaufen.
Klar - man muß ihn machen, aber ich habe schon schlimmere Exemplare gesehen. Den verzinkten Rahmen hat man schwarz überpinselt - hält natürlich nicht. Sicher wird man hier und da am Kasten evtl. auch schweißen müssen, die vorderen Ecken im Spritzbereich des Zugfahrzeuges sehen aus wie so oft. Der wird in Heimarbeit wieder hergerichtet, lackiert, bekommt eine neue Plane, neue Verschleißteile, neue Reifen und dann gibt's bei mir endlich wieder einen Hänger im Trabant-Segment.
Interessant, was auf der Außenseite einer DDR-Originalplane in 30 Jahren so an Farbe verlorengeht...