Trabant 601 de luxe Universal, 1970

  • Den PU-Kleber bekommst du auf, nimm eine Feinschwingsäge (gibst auch von Bosch) und den entsprechenden Schneidvorsatz. Für enge Ecken den Schneidedraht aus einem Windschutzscheibenklebeset (zu zweit arbeiten, sonst macht es Aua!)

  • Es braucht nicht mehr Klebestreifen.....


    Es bedarf eines Strahlers, der weiß was er tut und sein Handwerk beherrscht......

  • Interessante Bilder.


    Sieht echt schlimm aus mit dem UBS. Da bin ich doch glatt wieder um eine Erfahrung reicher. :thumbup:

  • Das würde mich auch interessieren - vor allem, wie alt und was für ein Zeug das ist. Mich würde das auch ärgern. Hast Du den U-Schutz damals selbst aufgebracht?

  • Oha. Also fürs nächste hat sich die Unterbodenfrage erledigt.

    Neapel sehen und sterben-Tour 2012
    Ich war dabei!


    50 Jahre Trabant 601
    Die Jubiläumstour 2014
    Ich war auch dabei!
    :raser:

  • Also...das ist so:
    Als ich das Gerät vor 13 Jahren gemacht habe, hatte ich nicht viel Ahnung...tolle Restaurierungsberichte im Netz gab's da auch noch nicht und manche Erfahrung war noch nicht gemacht..


    Ich habe den Unterboden damals etwas vernachlässigt. Deshalb ist die Grundsubstanz noch das werksoriginale Bitumen-Zeug und das hat jetzt 50.156km auf dem Buckel und 44 Jahre.
    Stellen, wo es bereits abgeplatzt war, habe ich mit neuem Bitumen-UBS nachgepinselt.


    Und jetzt kommt's:
    Das sind die Stellen, wo es zuerst wieder abgeplatzt ist. Der Bitumen-UBS Marke Baumarkt wird knochenhart und bröselt dann ab.


    Daß der originale UBS von 1970 nun mittlerweile auch hinüber ist, wundert da wenig. Die Landkartenstruktur zeigt ja, wie es abläuft.
    Und gerade an dem rostroten mittleren Querträger habe ich nie etwas gemacht - der Rost kommt dort auf natürlichem Wege durch die Werksgrundierung und den Werks-UBS durch.


    Ich bleibe daher dabei: Finger weg von Bitumen-UBS, egal welcher Variante. Ich werde wohl auch weiterhin erst einen kompletten Lackaufbau machen, dann eine Lage überlackierbaren UBS auf Katschukbasis und dann nochmal Lack. Das hat beim 1.1er im Sommer-Alltagsbetrieb mittlerweile 8 Jahre und 30.000km ohne jede Beschädigung gehalten - und ich bin nicht nur über feine Asphaltflächen damit gefahren.

  • Ein Bitumunterboden sollte das aber auch locker aushalten besonders nur bei Sommerbetrieb, ansonsten ist er schlampig gemacht. Fahre meinen Wintertrabant schon viele Jahre ohne Pflege geht da nix aber wenn man es ordentlich Macht funktioniert es auch mit Bitumunterbodenschutz. Hm da fehlen ein schon e bissel de Worte so nen Unterboden ausgerechnet bei dir zusehen

  • Du hast nicht wirklich gelesen, was ich geschrieben habe - oder?
    Wenn ich die Möglichkeiten gehabt hätte, die unsere heutigen 20jährigen nur allein dadurch haben, daß wir unsere Erfahrungen reich bebildert ins Netz stellen, hätte ich auch schon damals anders und gründlicher gearbeitet, mit meinen 21 Lenzen...
    Andererseits...ich habe zu einer Zeit angefangen, altes Zeug halbwegs originalgtreu zu restaurieren, als viele andere noch GfK-Spoiler mit der Poppnietzange an ihre Autos gebastelt haben, um dann unlackiert in Zwickau beim Schlammpflügen dabei zu sein... :D:D


    Dein "ansonsten ist er schlampig gemacht" geht dann wohl zuallererst mal an den VEB Sachsenring, denn ich habe den Unterboden damals nicht schlampig gemacht, sondern gar nicht gemacht.Bis auf die erwähnten kleinen Ausbesserungen. ;)
    Warum? Steht alles oben im Beitrag...


    Und mal davon abgesehen:
    Was soll man "ordentlich machen", wenn neuer Bitumen-UBS aus dem heutigen Sortiment innerhalb weniger Jahre so knochenhart wird, daß er förmlich vom Untergrund absplittert wie Glas.
    Dagegen ist der Original-UBS vom Werk ja geradezu ewig haltbar - dort gammelt es erst nach Jahrzehnten.
    Und es würde noch später gammeln, wenn man den UBS im Werk nicht auf die Grundierung gespritzt hätte, sondern auf einen sauberen Lackaufbau.


    Vor 6 Jahren hab ich das Auto erstmal außer Betrieb gesetzt und seitdem stand er bei den anderen, die zu machen sind, in der Halle...in der Zeit ist das Unterbodenproblem gewiß auch nicht besser geworden. ;)

  • Btw, mein werksseitiger U-Schutz ist geschmeidig wie kurz vorm austrocknen, der wurde immer nur mit Grafitlösung gemacht. Entgegen der Meinung das Zeug wäre korrosiv - Fehlanzeige. ;) Absolut rostfrei.
    Ja ich weiß, nicht repräsentativ, aber immerhin...

  • An sich hatt der Trabant sich sehr gut gehalten wenn man in betracht nimmt das er 44 Jahre alt ist. Natürlich ist jetzt sache alles richtig zu machen. Aber das schaffst du schon, die erfahrung hast du mitterlerweile ja.

  • Da gehe ich auch mit mit Heckman. Meine 70ziger habe ich auch 1999 nur mit 2-K Rostschutzgrundierung , Chassislack und UBS-Unterbodenschutz behandelt. Bis jetzt bei nur sommerlicher gelegentliche Benutzung keine Abplatzungen und Rost und der UBS ist ist immer noch weich. Damals wußte ich es nicht besser!



    Mein 1.1er (Rostschutzgrundierung, Chassislack ,UBS) zeigt auch keine Auffälligkeiten.



    Vielleicht liegt es auch an der Qualität des verwendeten UBS und da nehme ich nur welches aus dem Fachhandel.


    Beim 601er Cabrio habe ich diesmal Mike Sanders verwendet, mal sehen,wie es sich entwickelt

  • Als ich das Auto kaufte, war es 30 Jahre alt.
    Zu dem Zeitpunkt war der originale UBS schon an einigen Stellen abgeplatzt und unterwandert.


    Ich war bei der "Restaurierung" nicht konsequent genug. Daß man solche Unterböden komplett vom UBS befreit, strahlt und lackiert, ist mir auch erst später klargeworden.


    Damals wußte ich es nicht besser!


    Genau wie ich.

  • Also mit den lackieren vom Unterboden ist schon eine feine Sache, das habe ich von @Deluxe :thumbup: übernommen, hab den nur an mein 64er mit Auto-Lack gepinselt, geht ja auch. Sandstrahlen würde ich nun wieder nicht, wenn die Werksgrundierung gut erhalten ist, an mein 89er war das z.B. so, bis jetzt bin ich mit diesen Unterbodenschutz zu frieden.

  • Hab richtig gelesen. Habe am Winterwagen auch größtenteils noch den originalen Unterbodenschutz und der sieht mit jährlichen einölen auch noch schick aus. Und jetzt kommt's das hab ich einfach so gemacht ohne Internet usw.. Und um herauszukriegen das Uterbodenschutz nach langer Zeit hart wird und austrocknet brauch man keine helle Leuchte sein.