Tankreinigung / Entrostung

  • Ich würde den Tank auf jeden Fall nicht einölen vor den Pulvern, er muss absolut Fettfrei sein, denn du kannst nie 100% sicher stellen, das das Öl nicht doch irgendwie beim Pulvern austritt und damit der Pulverlack an der Stelle nicht hält. Eventuell auftretenden leichter Flugrost kannst du danach nochmal mit Zitronensäure entfernen, das greift den Pulverlack nicht an.


    Die Pulverbeschichter haben Spezielles Klebeband, damit das Benzihnhahngewind abkleben, Tankloch innen das Loch verkleben, die kleinen Löcher vom Tankgeber von innen und das grosse von aussen, so das die kleinen aber aussen frei bleiben und beschichtet werden können.

  • Danke für die Antworten. Das macht wohl Sinn so. Aber wenn ich ihn nach dem Pulvern eh nochmal reinigen muss, dann kann ihn auch gleich erst nach dem Pulvern entrosten. Ich werde ihn vorm Pulvern entfetten und den groben Rost rauswaschen. Dann ist das schonmal erledigt.


    Gruß, Felix

  • Du kannst ihn schon vorher richtig entrosten, wenn überhaupt bildet sich dann nur ein bissel Flugrost, den du dann einfach weg bekommst. Somit gehst du aber nicht der Gefahr die Beschichtung zu versauen, mache Ich auch immer so, allerdings nehme Ich Oxalsäure zum Entrosten.

  • Ich habe gestern auch mal die Entrostung/Reinigung eines Tanks mit der von @heckman genannten Methode durchgeführt.
    Der Tank war nicht sehr stark verrostet, aber auch verdreckt. Vier Flaschen Essigessenz (1,6l) haben wirklich gute Arbeit geleistet, der Tank ist wirklich schön sauber geworden.
    Noch ein kleiner Hinweis: Keine Panik kriegen, wenn man einige Zeit nach dem Tank drehen sieht, dass die bereits mit Säure behandelte Seite braun wird. Das geht alles prima weg, wenn man den Tank am Ende schön schwenkt und nachspült. ;)

  • Moin,


    Ich habe mir nun aus Stahlblech eine Verschlussplatte für die Geberöffnung, sowie eine dazu passende Gummidichtung gebaut. Alles schön verschraubt und vorsorglich noch mit Gaffertape abgeklebt. Unten habe ich eine passende Schraube eingesetzt und auch mit Gaffertape abgedichtet. Außerdem hab ich den Tank gestern mit 2l Aceton gründlich ausgewaschen und entfettet. Anschließend habe ich ihn mit dem Kärcher noch außen und innen richtig sauber gemacht. Seit ner Viertel Stunde ist nun die Essigessenz drin - in knapp 12 Stunden werde ich also hoffentlich einen hübsch sauberen Tank haben. Wenn alles geklappt hat, geht er Montag dann zum Sandstrahlen und Pulverbeschichten. :)


    Gruß, Felix


    P.S.: Bilder folgen. ;)

  • Klingt richtig gut aber was machst du mit dem Inneren?


    Ich habe damals zuerst so wie du den Tank komplett entrostet, entlackt, entfettet. Als nächstes innen versiegelt und erst zum Schluß außen lackiert. Falls du ihn innen mit Tapox versiegeln willst dann mache es vor dem Pulvern, das Zeug ist ziemlich aggressiv, hat keine schöne Farbe und lässt sich eigentlich nicht mehr entfernen. Dazu muss der Tank während der Trocknungszeit belüftet werden was wiederum Kratzer im Lack / Pulver verursachen könnte.


    PS: belüftet habe ich den Tank damals mangels Druckluft mit einem Lüfter von der Standheizung den ich auf den Benzinhahnanschluss gestellt habe.

  • Moin,


    Klingt richtig gut aber was machst du mit dem Inneren?


    Ich werde es so machen wie heckman es beschrieben hat. Ich werde ihn am Ende einfach mit Öl ausschwenken. Da es aber beim Pulverbeschichten wenig hilfreich sein wird, wenn da Öl drin ist, werde ich ihn also nach dem Beschichten nochmal mit der milderen Zitronensäure entrosten und dann mit Öl ausschwenken.


    Nun habe ich aber doch noch eine Frage. Ich bin jetzt im Grunde fertig mit dem Tank. Aber leider überzeugt mich das Ergebnis noch nicht. Zwischendurch sah es richtig gut aus, aber nach dem Trocknen hab ich wieder viele braune Flecken. Ich hab mich eigentlich genau an heckmans Anleitung gehalten und den Tank sehr zügig ausgetupft und dann mit dem Fön getrocknet. Aber schon beim Austupfen konnte man die brauen Flecken sehen.


    Das Einzige was ich anders gemacht habe, war dass ich keinen Split verwendet habe. Als es noch feucht innen war, sah alles so perfekt aus, da dachte ich, ich kann drauf verzichten am Sonntag so viel Krach zu machen.


    Anbei ein paar Bilder. Das Erste zeigt den Tank vor der Entrostung, das Nächste nachdem die Unterseite bereits 2 Stunden eingeweicht war, es ist aber alles noch feucht von der Säure und die letzten Beiden zeugen das Ergebnis nach dem Trocknen. Hmm ...


    Gruß, Felix

  • Das ist z.T. neuer leichter Flugrost. Ich habe den mit Fertan gekillt aber wenn man nicht beschichten will nützt Fertan nichts.


    Nachtrag: den Flugrost hatte ich auch :) blankes Metall setzt sofort an.

  • Also ich denke auch, dass das nur ganz leichter neuer Flugrost sein kann. Ich denke, ich schicke den Tank nun erstmal so zum Beschichten. Danach will ich ja eh nochmal mit der Zitronensäure ran. Die wird das dann hoffentlich richten.


    Hattet ihr denn auch diesen Flugrost gleich nach dem Trocknen? Kann ich mir ja schon vorstellen, aber wie soll man denn dann einen rostfreien Tank erhalten, wenn man nur mit Öl versiegeln will?


    Gruß, Felix

  • Du musst einfach schnell genug sein. Geh nochmal mit mit verdünnter Säure kurz drüber und versuch mal, eine Emulsion zu machen, sprich etwas Spüli und etwas Öl dazu.
    Danach wird nichts mehr braun.

    Einmal editiert, zuletzt von heckman ()

  • Hmm, verstehe. Durch den Ölanteil ist das Blech gleich etwas geschützt. Gute Idee.


    Würdest du das Öl gleich mit zur Säure geben? Dann hat man nur leider so viel kontaminiertes Wasser beim Ausspühlen. Oder würdest du dann garnicht mehr nachspühlen, sondern das Säure-Wasser-Spüli-Öl-Gemisch nur ablassen und ausfönen?


    Ich habe vor, den Tank so wie er jetzt ist, erstmal zum Sandstrahlen und Pulvern zu schicken. Es sollte doch egal sein, ob ich diese Nacharbeit jetzt mache, oder in 3 Wochen, wenn ich den Tank wiederbekomme, oder?


    Achja und ich dachte mir, da ich ja nun das Gröbste schon raus habe, könnte ich doch dann mit der milderen Zitronensäure vielleicht nur ne halbe Stunde pro Seite benötigen. Oder meint ihr, dass das nicht reichen wird?


    Gruß, Felix

  • Ok, ich hatte halt Angst, dass die Säurereste dann weiterfressen. Ich habe sogar solange gespühlt bis der PH-Wert so halbwegs mit dem meines Leitungswassers übereinstimmte. Aber wenn ich dann die Zitronensäure nehme, dann sollte es ja auch so gehen. Vielen Dank für die Hilfe! :)


    Achja, zu meinen anderen beiden Fragen: In 3 Wochen sollte doch auch reichen, oder? Und ne halbe Stunde müsste doch auch gehen, wo er jetzt doch schon gut vorbehandelt ist, oder?

  • Hallo zusammen. Bin erst seit kurzem hier im forum.Ich habe im vorigen Jahr den Trabant meiner Frau aus der Garage geholt, um ihn wieder flott zu machen. Da er seit 1991 nicht mehr bewegt wurde, hatte sich am Tankboden ein dicker belag gebildet. Zu erst habe ich versucht mit groben Sand den belag abzuschmirgeln, hat aber nicht viel gebracht. Ein weiterer versuch war mit Heizöl den belag zu lösen, auch das hielt sich schwer in Grenzen.Zum Schluss habe ich es mit FIT Spülmittel und ganz heißem Wasser probiert. Ich habe es gut einwirken lassen und mit einem Kärcher wieder ausgewaschen. Nach der dritten Anwendung sah der Tank wieder aus wie (fast) neu

  • Guten Abend!
    Wieso schreibst du andauernd von der "milderen" Zitronensäure? Das ist eine Frage des Ansatzes. Und wie ich schonmal geschrieben habe, halte ich es für unwirtschaftlich, Essigessenz zum entrosten zu nehmen. Man nehme Zitronensäure in kristalliner Form, löse sie in heißem Wasser auf, gebe sie in den Tank und mache den Tank voll mit Wasser. Dann spart man sich auch dieses seltsame Rumgedrehe des Tanks, weil nur ein Mückenschiss Säure unten drin schwimmt. Säure hat übrigens eine Löslichkeitsgrenze bei Oxiden und läuft langsamer ab, je mehr gelöst ist.
    Felix, das hast du gut erkannt, dass bei hier beschriebenen Methoden viel kontaminiertes Material anfällt. Wenn ich das hier so lese, will ich gar nicht wissen, wo die Leute ihre Plörre aus Öl, Säure und Spüli hinkippen. Spül mit Wasser und gut ist, dann mit Waschbenzin (kann man auch wieder verwenden). Dann mit verdünntem Öl oder gleich Gemisch. Von Versiegelungen halte ich nichts.


    Gruß
    Marius

  • ich hatte die Möglichkeit, meine reinigungsflüssigkeiten auf arbeit umweltgerecht zu entsorgen.

  • Ja das mit dem mild hab ich mir halt so gedacht, weil jemand hier meinte, dass Zitronensäure die Beschichtung nicht anfressen würde. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich in der Schule in Chemie ne Niete war. Man kann halt nicht alles können. ;)


    Aber was du schreibst, leuchtet mir durchaus ein - auch das mit der zunehmenden Sättigung. Bei deiner Lösung sehe ich aber auch ein Problem. Du kannst nicht ausschließen, dass sich bei dir oben im Tank irgendwo eine Luftblase absetzt. Dann hast du eben eine Stelle doch nicht entrostet. Da finde ich das auf die Seite legen schon nicht so verkehrt. Ist halt aufwändiger. Kontaminierte Flüssigkeit sind bei mir nur 2 Liter Aceton angefallen von der initialen Innenreinigung und Entfettung des Tanks. Die habe ich im Kanister aufgefangen und werden demnächst beim Wertstoffhof abgegeben. Ok, ein paar Spuren sind sicher auch in der Kärcheranlage geblieben, aber sicher nicht mehr, als wenn ich mein Auto da gewaschen hätte. Ja und danach hab ich ja nurnoch mit Essig und Wasser gearbeitet. Verdünnten Essig erdreiste ich mich dann einfach im Ausguss zu entsorgen.


    Gruß, Felix

  • Zitronensäure ist nicht zu unterschätzen, was eben gerne getan wird, weil sie sich so harmlos anhört.
    Soll doch jeder machen wie er will, ich machs mir jedenfalls einfach. Man kann den gefüllten Tank auch etwas in jede Richtung kippen, um auf der sicheren Seite zu sein. Ich hab da keine Bedenken.
    Essig kann man natürlich ins Abwasser geben, Zitronensäure auch.


    Gruß!