Na, von Hochglanz-Restaurations-Elite habe ich in der ST bisher nichts bemerkt...
Die Antwort auf das Warum ist ganz einfach:
Die ST ist auf dem Szene-Niveau der mittleren 90er Jahre hängengeblieben. Damals hat noch (fast) niemand vom Trabant als Oldtimer, als Restaurierungsobjekt, als Klassiker gesprochen. Die ST entstand als bunte Zeitschrift für die jugendliche Trabiszene.
Daß aus dieser mittlerweile eine (zum großen Teil jedenfalls) ziemlich seriöse Trabant-Oldtimer-Szene geworden ist, hat man leider redaktionell verschlafen.
Die 18jährigen Leser von damals sind erwachsen geworden, haben mehr Erfahrungen mit dem Trabanthobby, viele sind über den Bastel-Alltagstraber zum Oldtimerfreund geworden - nur die Inhalte der ST sind zu weiten Teilen eben NICHT mit erwachsen geworden.
Logisch, daß es zunehmend weniger Leute gibt, die das anspricht.
In der ST menschelt es an allen Ecken und Enden, die Technik kommt dabei vielleicht zu kurz, wenngleich gerade die regelmäßigen historischen Beiträge der Trabantveteranen mich durchaus erfreuen.
Kurz könnte man zusammenfassen:
Zuviel Boulevard, zu bunt, zu emotional, zuwenig Technik, zuwenig Praxis...
Und noch kürzer:
Zuviel Trabbi, zuwenig Trabant.
FREDDY:
Ja, genau so mache ich das - die Restaurierung wird erst begonnen, wenn zumindest der finanzielle Grundstock bereitsteht. 10.000€ müssen es ja nicht sein...
Es ist jedoch denkbar dumm, wenn es nur bis zum Strahlen der Karosserie reicht, dann aber für den Lack das Geld fehlt...alles schon dagewesen...
Aber im Ernst:
Geld entsteht nicht durch Ausgaben, sondern durch Einnahmen. Also ohne Kapital anfangen und mit der "Das-wird-schon"-Methode arbeiten, dürfte mit 90%er Sicherheit an den Baum gehen. Tu Dich mal im Verlagswesen um, dann weißte warum...heutzutage gibts nichtmal mehr Belegexemplare für die Autoren...die meisten müssen eh alles im Selbstverlag machen...Druck muß VORfinanziert werden...usw.usw...