Unterschied RBZ

  • @ Hegautrabi: wird es danach besser?


    Meine Erfahrung: Durch die elektrische Abschirmung inmitten des Anschlussnippels wird der Bereich innerhalb desselben auch bei der Neugalvanisierung nicht beschichtet.

  • Zu den Bremsbackenseitenlagen neuer Bauart: Die lassen sich wesentlich besser ein- und ausbauen als die originalen, weil sie nicht so leicht wegspringen. Irgendwo habe ich eine drin und freue mich immer über das angenehme arbeiten damit. Trotzdem nehme ich sonst die originalen, weil sie halt drin sind ;)

  • @ Marlene: Wegspringen? Habe ich was verpasst? Die Dinger kann man doch ohne Werkzeug einbauen und muss sie einfach festhalten ;)


    @ Hegautrabi: Ich glaube, wir müssen morgen mal einen Galvanik-Ergebnisvergleich machen.

  • Pöh, das kommt auf das Verhältnis Feder- zu Fingerdruck an. Ist bei mir scheints ungünstig ;)

  • Vorne am Teller nur drücken, hinten am Blech nur drehen.
    Das klappt, aber wie gesagt, man braucht Kraft in den Fingern. :)

  • Hab letztens an nem Polo9N die Bremse hinten neu gemacht. Die Seitenlagen gingen auch wie Butter zu montieren, schwups und fertig war das.
    War ich sehr positiv überrascht, weil ich mich noch erinnern konnte, daß die Trabant-Seitenlagen störrisch waren beim Montageversuch (ist allerdings auch schon wieder viele Jahre her, daß ich an ner duplexbremse was gemacht habe)

    sapere aude! incipe! (Horaz)
    (bzw. frei nach F. v. Schiller: "Erdreiste Dich zu denken!")

  • Vorne am Teller nur drücken, hinten am Blech nur drehen.

    Ja bei kräftigen Fingern sicher. Viel einfacher gehts doch aber, wenn man hinten am Blech mit dem Finger nur gegenhält, und vorne am Teller mit einer Zange gefühlvoll gleichzeitigt drückt und dreht. Vor allem, wenn auch das Ankerblech schon etwas vergriesgnaddelt ist ;) Naja, die letzte Bemerkung war natürlich dumm, denn so einen Zustand gibts bei dir natürlich nicht;-)

    Früher fuhr ich 6V, weil ich musste. Heute tu ichs, weil ich kann.

  • Bei mir gibt es die ganze Trommelbremse nicht. :)
    Aber du hast schon recht, bei Neuteilen geht das gut. Ist das Zeug aber arg verrostet, wird das schon Schwierig.
    Ich würde meinen, dass wir uns auf situationsorientierte Montagemethoden einigen können. ;)

  • Mal ne Frage in dem Zusammenhang: Aus welchem Material sind die originalen Bremsleitungen?
    Kann/ sollte man die in die Galvanik werfen? Ich hab bis jetzt immer nur Rostansätze an den Verschraubungen festgestellt, die Dinger aber sonst noch nicht weiter
    begutachtet. Ist noch dick Elaskon und UBS drüber bei mir.


    Die Frage würde ich nicht, wie @Hegautrabi sofort mit ja beantworten.



    Ja, Galvanik geht.
    ich habe desöfteren DDR-neue Bremsleitungen hingebracht die eben diese Anrostungen haben.


    Da gab es welche mit, und auch welche ohne Ummantelung.
    Die mit Ummantelung sehe ich in der Galvanik als noch problematischer als die ohne Ummantelung.
    Kleinste Risse/Beschädigungen des Mantels führen zur Unterwanderung der eigentlichen Schutzschicht(Mantel)
    Die Säuren bei der Galvanik können eindringen und weil die Neutralisierung unter Umständen nicht bis dort hingelangt bleibt säurehaltige Flüssigkeit haften.
    Die eigentlichen Galvanikbäder lösen diese Säure unter Umständen nicht auf. sodass nach der Trocknung minimalste säurehaltige Nester bestehen bleiben. Das Zersetzungswerk kann beginnen.
    Auch ist bei der Galvanik von Röhrchen dieses Durchmessers nicht davon auszugehen, dass die Röhrchen in den Bädern gut durchströmt/durchflossen werden.
    Die augenscheinliche Kontrolle der Innenseite ist nicht möglich und wie oben beschrieben ist die Möglichkeit groß, dass Säurereste innen als Nester hängen bleiben.
    Da es sich bei Bremsleitungen um Sicherheitsrelevante Bauteile handelt, die Leitungen als Druckleitungen gefertigt sind und ich Änderungen des Zustandes der Rohre nicht einschätzen kann, würde ich schon aus dem Grund die Finger davon lassen.


    Ich spreche auch immer erst mit dem Galvaniker über Teile, die nicht so trivial sind, wie normale Schrauben.
    Das hat zum Beispiel Sinn gemacht, als ich Sattelfedern aus MZ Sitzbänken machen lassen wollte.
    Der Hinweis, die Federn in einem Gestell zu spannen hat zwar zusätzliche Arbeit gemacht, Aber die sind jetzt eben auch an den Flanken verzinkt, die sonst im ungespannten Zustand zusammenliegen.


    Also, mit dem Galvaniker reden, und aus meiner Sicht die Bremsleitungen durch Neuteile ersetzen

  • Es gab keine originalen mit Ummantelung. Lediglich ein paar bestimmte (die auf der Hinterachse vom Schlauch zum RBZ) haben eine Art Konservierung drauf, die aber meist nicht flächig und unkontrolliert aufgetragen wurde.


    Neue und leicht angerostetet kann man bedenkenlos in die Galvanik geben. Wenn welche von hinten sind mit der Mumpe drauf, die vorher runtermachen.


    Gebrauchte geht auch, ggf. zweimal und Dreck und U-Schutz vorher entfernen.

  • Ich muss gerade ein wenig schmunzeln, gabs nun welche mit Überzug? Und sind die etwa nicht original gewesen, wenn ich die bei IFA Ersatzteilhandel gekauft hab?
    Und egal ob flächig oder nicht flächig aufgetragen, es ist eine Ummantelung.(egal ob man das Mumpe oder anders nennt)
    Aber mir gings in meinem Beitrag um Bedenken hinsichtlich der evtl. auftretenden Säureunterwanderung und den nicht zu unterschätzenden Säureresten bei ungenügender Neutralisation.
    Natürlich müssen Teile, die ich bei der Galvanik abgebe vorher von Dreck und U-Schutz befreit sein. Das mach ich ohne den Gavaniker zu fragen, weil ich weiß, dass er nicht gern unnötig die Bäder "belastet".

  • Ok, nenn es wie du magst. Fakt ist, dass Steffen und ich auch es schon mehrfach praktiziert haben. Du auch? Und aus unserer Sicht kann man Bremsleitungen problemlos verzinken lassen.


    Und das geht sowohl bei Neuen als auch bei Gebrauchten(wenn sie nicht zu sehr korrodiert sind). Denn man darf dabei auch nicht vergessen, dass auch diese (originalen DDR) Bremsleitungen endlich sind.


    Man kann hier gerne darüber diskutieren, aber wenn zwei Leute unabhängig voneinander und mit verschiedenen Galvanikbetrieben operierend, praktisch das Gleiche aussagen, dann sollten die theoretischen Bedenken so gut wie ausgeräumt sein :)
    Und von daher ist der Hinweis: "und aus meiner Sicht die Bremsleitungen durch Neuteile ersetzen" anwendbar und im Zweifel auch immer richtig, aber es geht eben auch anders....Ressourcenschonender und nachhaltig ;)

  • Ich habe vor Kurzem einen relativ umfangreichen Bestand erworben, der mindestens 28 Jahre direkt unter einem Garagendach gebunkert war. Meiner Meinung nach bis auf wenige Ausnahmen (die mit dem UBS) fast alles Neuteile. Auf diesen klebt auch z.T. die von Tim beschriebene braune Mumpe. In der Tat sehr liederlich aufgetragen. Komisch ist halt, dass durchweg alle Verschraubungen angegammelt sind, während man die blanken Teile der Leitungen als schlimmstenfalls angelaufen bezeichnen könnte. Ich hab das in dem Moment aber nicht näher gewürdigt, daher meine Frage. ;)