Bücher(nach)lese

  • @ Jürgen: Könnte hier auch Kritik üben, aber die Wertschätzung der Arbeit für die 3 Bücherprojekte ist größer!


    Was kommt als nächstes???

    Wenn ich einen See seh, brauch ich kein Meer mehr. :winker:

  • Hast du dich mal mit dem Herrn Schütze aus NDH in Verbindung gesetzt?
    Er weiß auch viel und hat auch einiges zum Knipsen.

  • Ich sehe nichts negativ, sondern ganz nüchtern. Deshalb bitte ich um einen angemesseneren Ton. Danke.


    Und damit nochmals Hallo :)


    Da ich offensichtlich nicht von allen richtig verstanden werde: Literatur aus einem sozialistischen/kommunistischen Land dient immer auch der politischen Meinungsbildung, selbst wenn es ein technisches Blatt ist. Ich habe eine Ausgabe vom IMS aus den 50ern, wo ein Leser aus Mannheim (!) die Entwicklungen im Osten über den grünen Klee lobt. Warum wurde wohl genau diese Zuschrift abgedruckt?
    Ich habe mit keiner Silbe die technische Kompetenz der damaligen Redakteure angezweifelt oder die Qualität der Hefte insgesamt. Ich sammle sie auch, allerdings übrigens nur als gebundene Jahrgänge. Wer da noch welche abzugeben hat möge sich gerne melden. Ich habe auch noch viele lose Hefte anzubieten :zwinkerer:
    Wie Jürgen als passendes Beispiel schon genannt hat: Eine Neuerung am Auto als "Sieg des Sozialismus". Wer versichert einem, dass diese Neuerung auch wirklich zum angekündigten Termin in die Serie überführt wurde und nicht nur im Zuge der allgemeinen Inhaltsdiktatur und Zensur ihren Weg ins Heft x/19xx finden musste?


    Zum Thema Fälschung: Ich hätte auch "Replika" schreiben können. Gefällt euch das Wort besser? :lach:
    Natürlich ist eine Restauration eine Möglichkeit, Geschichte zu bewahren. Ich nutze sie ja auch. Aber m.E. darf man nicht hinterher mit dem Finger auf das Auto zeigen und sagen: SO ist es vom Band gelaufen. Es ist eben nicht der originale Lack von 1957, der Polsterstoff ist vielleicht auch nur ähnlich und der Lack glänzt in den meisten Fällen zu sehr. Letzteres gerät ja immer wieder in die Kritik und einige achten mittlerweile auch bewusst darauf. Meine Idee ist nur: Ein restauriertes Auto kann eben nicht so sein wie zum Zeitpunkt der Auslieferung. Und das ist auch nicht abwertend gemeint, sondern nur eine Feststellung. Wenn dem nicht so wäre, bräuchten wir doch nicht regelmäßig die Sabberspuren von zeitgenössischen Fotos zu wischen, oder? :grinser:


    Grüße,
    Freddy

  • Das sehe ich etwas anders. Und ich wische mir auch keinen Sabber vom Mund wegen den Bildern.
    Ich baue auch nichts, was wie Auslieferung aussieht, die Gebrauchsspuren bleiben (auch etwas gezwungener Maßen).
    Ich belasse sogar die Innenaustattung so wie sie ist, auch wenn ich polstern lassen könnte. Aber da gibts, wie du sagst, keinen passenden Polsterstoff für.
    Somit fällt auch Replika oder "Fälschung" aus. Es (wird) ist und bleibt ein Original. Auch mit der neuen mattierten Lackierung.

  • @heckman: Das ist wiederum eine Vorgehensweise, die sicherlich nicht allgemein üblich ist und über die man mindestens streiten kann. Ich meine ja die allgemein üblichen Restos, bei denen jegliche Patina verschwindet, weil alles neu und "schön" gemacht wird. :zwinkerer:
    Ich halte es übrigens genauso: Was noch original und verwendbar ist, bleibt so wie es ist...

  • Hallo Leute,
    auch ich bin der Meinung, daß ein in Ehren gealtertes Fahrzeug erhalten werden soll! Ich habe zum Beispiel eine Jawa 250 Baujahr 1959 mit 10 000 km vom Erstbesitzer erworben. Die bleibt, wie sie ist. Mittlerweile habe ich sie 3 000 km gefahren.Könnte ich ja mal ein Bild reinstellen, wenn das jemanden interessiert. Oder meine Pappe hat eben etwas "durchgeputzte" Chromstoßstangen und die Verkleidungen haben auch Gebrauchsspuren. Aber die Vordersitze sind halt durchgewetzt und müssen gemacht werden. Und diesen Winter muß ich ihn mal anmalen, denn die Farbe ist teilweise bis auf die Pappe runter. Es heißt halt "FAHR zeug" und nicht "AUF DEM HÄNGER ZUM TREFFEN zeug". Deswegen werden in Beierfeld Fahrzeuge ohne Zulassung nicht bewertet. Das bedeutet aber nicht, daß ich mir die nicht angucke. Etwas Patina kann nie schaden, aber es gibt halt auch Fahrzeuge, die haben Patina für 6 (die sterben aber Gott [lexicon]TÜV[/lexicon] sei Dank aus). Am meißten hasse ich auf Krampf alt gemachte Autos, deren Besitzer dann noch behaupten alles original! Z.B. Herr ****** aus Hoyerswerde, der einen P 50 Baujahr 1958 mit auf Krampf umgestrickter P 60 Karosse hatte. Mir gegenüber hat er behauptet, daß das Auto so im Werk gebaut wurde.
    Übrigens wurde gefragt, was noch so an Büchern kommt. Barkas/Framo am 14.11.2008; Skoda 2009; 2. Auflage Trabant 2010; Zubehör; MZ; Simson; Tatra; Polski - Fiat; Moskwitsch
    gruß Jürgen :winker:


    edit by TrabsCabri: Realname unkenntlich gemacht

  • Auch wenns off topic wird, aber ich unterscheide nicht, was per Hänger kommt oder nicht. Wenn ein regulär zugelassenes Fahrzeug per Hänger kommt, gibts doch kein Problem, oder? Oder falls ein Top-Exemplar mit meinetwegen 5000km aufm Tacho per Hänger kommt ohne Zulassung, wo wäre das Problem?
    Das Zeug zu erhalten bedeutet in meinen Augen auch, nicht unbedingt mit einem für mehrere Tausend
    Euro gemachten Auto (für das die Teile mittlerweile sauteuer sind und sauschwer zu beschaffen sind) hunderte Kilometer zu fahren, nur um an einem Treffen teilnehmen zu können. Dann bleiben die jenigen nämlich irgendwann zu hause und bedienen sich dem alten Zeug nur noch regional am Wochenende.
    Die Probleme hätte ich nur bei Tuningfahrzeugen oder Ratten, da wär die Zulassung obligat aber es wär mir egal ob Trailer oder Achse.
    Wir hatten bei der Bewertung in Zwickau z.B. auch einen 58er, den wir aus der Wertung genommen haben, da dieser, wie in deinem Falle, eine spätere Karosse hatte (/2, komischer Weise mit 1xxx Nummer). Da hörts dann eben auf. Das ist vorher keinem irgendwie aufgefallen, standen alle nur drumrum und "staunten" obwohl es mit 58 nichts zu tun hatte.
    Der Zustand ist in meinen Augen auch erstmal sekundär, kann man nach und nach alles machen, wichtig ist erstmal, daß auch alles dran ist. Eine fein lackierte Karosse mit falschen Teilen kann jeder und sieht man auch leider überall....
    Von daher ziehe ich meinen Hut vor den Leuten, die alles richtig haben, egal wie es erstmal aussehen mag.

    Einmal editiert, zuletzt von heckman ()

  • Bei den Leuten, die wirklich restaurieren, ist die Vorgehensweise absolut üblich... :zwinkerer:


    Alles andere sind Neuaufbauer... :zwinkerer:

    Mag sein, allerdings ist der Begriff des "Neuaufbaus" nur in der Ostmobil-Szene präsent, vermutlich auch wieder aus dem historischen Kontext heraus! :verwirrter:

  • die Trailerfrage.. :schulterzuck: - wer will nachweisen, ob das "auf eigener Achse angereiste Fahrzeug" nicht 5km weiter auf nen Trailer gefahren wird?


    ansonsten hat wohl jeder seine eigene Meinung zu Restaurierung - wenn der Lack nach 30 Jahren eben so stark beschädigt ist, dann gehört der für mich bei ner Restaurierung neu... wenn i.O., dann natürlich nicht, das betrifft alle weiteren Teile auch - wenn der Motor defekt ist, sagt ja auch niemand: "Der ist nach 30 Jahren eben kaputt, der bleibt so." :winker:


    einen Tipp zum Trabant-Lexkon: Bitte, nimm den Kombi mit den geschwungenen Seitenleisten aus dem Buch - hab mich vor Urzeiten mal mit dem Besitzer unterhalten, und lt. Besitzer ist der nur so, "weil er mir so besser gefallen hat" :verwirrter::zwinkerer:

    :aicke: TRABANT - mehrfach Alpenerprobt
    Wos´n doa loooohhhhs??? :aicke:

    Einmal editiert, zuletzt von TrabsCabri ()

  • @ Trabs Cabri: Du sprichst mir aus dem Munde im Bezug aufs grün/beige Titelbild, ich wollt ja keine Kritik üben... :top: :lach: :grinsi:


    @ Jürgen: Mein /2 ist über 20 Jahre nicht angemeldet, weitestgehend original (Auspuff halt), mit erstem Kennzeichen von 1962 und den typischen Gebrauchsspuren.


    Der 65er 601er ist genauso und das wird sich auch nicht ändern.


    Beide waren in Magdeburg, der 601er voriges Jahr mit roter Nummer und der 62er dieses Jahr mit Hänger.


    Wenn mich irgendwelche Leute auf Treffen nicht haben wollen nur wegen ner Zulassung... :zungeaus:


    Bei dem 59er ist der Lack so schlecht das man den nicht erhalten kann... :heuli2:

    Wenn ich einen See seh, brauch ich kein Meer mehr. :winker:

  • Hallo Leute,
    Ich spreche so. weil ich möglichst viele ansprechen will.
    Ich bin froh, daß Ihr das Thema so entspannt aufgenommen habt. Trailer oder nicht ist erst mal keine Frage. ich versuche so zu bewerten, daß ein Erhalten schwerer als ein Bewahren ist. Z.B wie letztes Jahr zwei absolut gleiche Wartburg 353. Einer hatte 18 000 km und der andere 78 000 km. Gewonnen hat das Fahrzeug mit 78 000 km gegenüber dem Stehzeug mit 18 000 km.
    Mir selber ist dieses Jahr passiert. Oldtimerrallye Gundelfingen 01.06.2008. Es gab Leute, die zweifelten meine 680 km Anreise auf eigener Achse mit meinem 65 ger Hycomat an.
    Übrigens , die Kritik betreffs des Kombi ist angekommen und in der 2. Auflage kommen sowieso viele andere Bilder, sonst wird es ja langweilig und verkaufen will ich das Buch ja auch!
    Gruß Jürgen :winker:

  • Kleiner Einschub in Eure Diskussion, denn ich möchte Euch auf ein Werk aufmerksam machen, das ich gerade mit Vergnügen lese und das außer dem Toner fürs Ausdrucken nichts kostet:
    http://www.clausfritzsche.de/texte/trolldynastie.pdf


    Eine launige Geschichte von einem, der in der [lexicon]DDR[/lexicon] der frühen 50er Jahre an ein Auto kommen möchte. Und so gerät er an die furchtbar verrotteten Reste eines 1934er DKW... :zwinkerer:


    Viel Spaß,
    Nils

  • jürgen: die Frage ist vielmehr: in wieweit bist du bereit, die eine oder andere Sache zu ändern, ggf. Bildertechnisch einiges zu erweitern und auch offen genug dort vielleicht externes Know-how mit ins Boot zu holen (inkl. Bilderzuarbeit).


    Nach reiflicher Überlegung würde ich mich, sofern die o.g. Punkte für dich kein Problem darstellen, in Absprache einiger Detailfragen zur Verfügung stellen.......

  • hallo Mossi,
    danke für das Angebot, da reden wir nächstes Jahr um die Zeit mal drüber. Eigentlich hab ich auf solche Anfragen/Angebote gewartet, aber viele meckern nur und das hinter meinem Rücken (Das kotzt mich an, denn die sollen mir doch ins Gesicht sagen, was ihnen nicht paßt) :heuli2: Aber erst muß ich mir mal die Skoda - Fahrer zu Feinden machen! :zornig:
    viele Grüße Jürgen :winker:

  • Kleiner Einschub in Eure Diskussion, denn ich möchte Euch auf ein Werk aufmerksam machen, das ich gerade mit Vergnügen lese und das außer dem Toner fürs Ausdrucken nichts kostet:
    http://www.clausfritzsche.de/texte/trolldynastie.pdf


    Eine launige Geschichte von einem, der in der [lexicon]DDR[/lexicon] der frühen 50er Jahre an ein Auto kommen möchte. Und so gerät er an die furchtbar verrotteten Reste eines 1934er DKW... :zwinkerer:


    Viel Spaß,
    Nils


    sehr schön geschrieben, was hab ich gelacht... (und,über die Zahlendreher kann man ja hinwegsehen) :lach:


    auch sehr schön: http://www.clausfritzsche.de/texte/ausserplanbau.pdf vom gleichen Schreiber :top:

    :aicke: TRABANT - mehrfach Alpenerprobt
    Wos´n doa loooohhhhs??? :aicke:

  • sehr schön geschrieben, was hab ich gelacht... (und,über die Zahlendreher kann man ja hinwegsehen)


    Ja, ein paar Zahlendreher sind drin (z.B. hat er eine F7-Reichsklasse, die daher nicht von 1934 sein kann, das Modell wurde 1937/38 gebaut, auch lag der Neupreis dann doch etwas höher, als er schreibt...), aber geschenkt, er schreibt einfach so lustig über diese eigentlich doch gar nicht lustige Zeit. :top:


    Die anderen Manuskripte des Autors muß ich mir, wenn ich endlich mal wieder Zeit habe (Urlaub um Weihnachten herum...), auch unbedingt noch einmal zu Gemüte führen!


    http://www.clausfritzsche.de