Bücher(nach)lese

  • Liebe Leute,es tut mir leid, aber wegn Problemen in der Druckerie erschein das Lexikon leider erst im November. Aber immer noch rechtzeitig vor dem Fest der Liebe!!! :lach:

  • Fürs Wartburg/F9-Lexokon hat er von mir z.B. eine ganze Kiste frühe Straßenverkehr-Jahrgänge bekommen. Eins der Titelblätter (mit dem F9) wurde sogar für den Buchtitel verwendet.
    Nur in der Quellenliste fehlte das dann leider... was ich ein wenig schade fand. Ich hab das Buch auch nicht gekauft, nur durchgeblättert...denn mir war ein Belegexemplar fürs Verleihen des Materials versprochen worden... :zwinkerer::zwinkerer::zwinkerer:

  • zumal auch die Bilderauswahl teilweise unglücklich...... von der Bandbreite, wie auch der Zuordnung auf dem Zeitstrahl.....


    fairerweise muß ich sage, ich habs mir auch nicht gekauft..... vom Wartburg habe ich die Daten komplett hier.......

  • In all den Jahren habe ich einige Fachbücher und Fahrzeuglexika zum Thema Ost-Böcke gelesen; viele davon sind in der heimischen Bücherwand verewigt. Was ich themenübergreifend anprangern muss: Fotos, die auf irgendwelchen "aktuellen" Treffen enstanden sind. Im schlimmsten Falle mit irgendwelchen glotzenden Gestalten im Hintergrund - so was muss echt nicht sein.

    Ach ja ... fast vergessen, die Signatur: Ich sammle alles über Kennzeichen- und Zulassungshistorik :)

  • FREDDY:


    Jein. Meine Beobachtungen ziehen sich durch viele Standardwerke - sowohl in gängigen Werken über IFA-Nutzfahrzeuge als auch in Trabant-spezifischer Literatur [lexicon]A[/lexicon] la Fahrzeuglexikon sind diese von mir persönlich als nicht fachbuchwürdig empfundenen Amateuraufnahmen vorhanden.


    Diese Meinung will ich auch begründen: Jeder Teilnehmer, Gast oder Sympathiesant eines Treffens gleichwelcher Art hat die Möglichkeit, mittels Mobiltelefon, Digital-Kamera oder analoger Fototechnik seine Bilder anzufertigen. Und von mir aus in einem freien Internet-Foto-Portal zu veröffentlichen. Daran ist nichts Negatives zu finden - oftmals geschieht dies nur aus echtem persönlichen Interesse an diesem oder jenem Fahrzeug.


    Dies ist tausendfache Dutzendware auf privater Basis - hat aber m. E. in der Fachliteratur nichts verloren. Von einem engagierten Autor erwarte ich Hintergrundwissen und Geschichte(n) mit Tiefgang - aber keine billigen Foto-"Handy"-Aufnahmen, die ausser ihm jeder andere auch hätte bieten können - sondern gut recherchierte Artikel, die mit ebensolchem Bildmaterial - gern auch von Profis extra angefertigt - untermauert werden.

    Ach ja ... fast vergessen, die Signatur: Ich sammle alles über Kennzeichen- und Zulassungshistorik :)

    Einmal editiert, zuletzt von pbase ()

  • Hallo deluxe,
    Dein Belegexemplar hab ich leider immer noch bei mir liegen. Tut mir echt leid, aber da hättest Du mich ruhig mal drauf ansprechen können. Kannst Du Dir mal holen.
    Am Freitag 14.11.2008 17 Uhr ist im Frankenberger Framomuseum die Buchvorstellung Barkas/Framo.
    Nun noch was zu Quellen und Bildern. Wir versuchen zeitgenössische Bilder zu finden. Ich selber finde auch viele Bilder von Treffen einfach blöd. Manchmal läßt es sich einfach nicht verhindern, weil es auf das Fahrzeug ankommt. Quellen schreibe ich zumeißt rein und wenn jemand vergessen wird, dann keinesfalls aus bösem Willen!
    Bis Freitag Jürgen

  • Hallo Freddy,
    Für meine Bücher nutze ich alles, was ich erreichen kann. Also Ersatzteilkataloge (wie schon "deluxe" festgestellt hat, mit Vorsicht genießen), Betriebsanleitungen, Werkstattinformationen und eine Quelle, die ausstirbt, die "alten Leute". Mitunter widersprechen sich auch Quellen, da sind dann die "alten Leute" gut.
    Die idealen Quellen sind Werkstattinformationen. Eine Zeit lang wurden solche Änderungen auch im "Straßenverkehr" und in der [lexicon]KFT[/lexicon] veröffentlicht. Auch Jugendzeitungen wie "Jugend und Technik" waren in den fünfziger/sechziger Jahren sehr aktiv und aktuell. Eine weitere Quelle sind meine Freunde. Ich habe nur manchmal ein schlechtes Gemerk und wie im Falle "deluxe" wußte ich zwar, daß ich noch jemandem ein Belegexemplar versprochen hatte, aber nicht mehr wem. Na ja, wenn man über die 50 raus ist.
    Gruß Jürgen :winker:

  • das mit den alten Leuten ist aber Fluch und Segen zugleich....... aber dieses Problem löst sich langsam demographisch......

  • Was man auch nicht unterschlagen sollte sind einige Teilehändler. Ich erinnere nur mal an den aus EE mit den über 40 geschlachteten 59ern. Den kann man irgendwas diesbezüglich fragen und der weiß sofort was Sache ist.

  • Hallo,


    ich wollt mal fragen ob ihr den Erscheinungstermin von der überarbeiten Auflage des Trabant-Fahrzeuglexikons wisst?

  • Hallo nochmals,


    Zu den Amateurfotos:
    Ich sehe da noch ein ganz anderes Problem. Z.T. 40 Jahre nach Erstzulassung und 20 Jahre nach dem Mauerfall dürfte es schwer sein, ein 100%ig originales Fahrzeug als Fotoobjekt zu finden. Speziell restaurierte Fahrzeuge sind m.E. eine Fälschung des Originals, von DDR-alltäglicher Aktualitäts-Anpassungs-Modifizierung von Details oder Austausch kaputter Teile gegen neuerer Pendants einmal angesehen. Falls ein Fz im Originalzustand mit nachweislich z.B. erst 10 000 km herangezogen wird, kann man drüber streiten. Grundsätzlich sind, und da muss ich meinen Vorrednern recht geben, Bilder von auf Treffen parkenden Fahrzeugen nie adäquat für ein Buch. Extra dafür professionell abgelichtete Fahrzeuge schon eher, wenn sie entsprechend kommentiert werden.


    Zu den Quellen: Die Berichterstattung in der zeitgenössischen Presse aus der [lexicon]DDR[/lexicon] darf niemals (!!) für voll genommen werden, auch wenn es sich um "offizielle" Inhalte handelt. Wenn man also z.B. eine Information in einer alten Ausgabe vom Straßenverkehr gefunden zu haben glaubt, sollte man diese mindestens noch durch ein oder zwei andere echte Quellen untermauern können, also z.B. durch alte Werksunterlagen. Auch Zeitzeugenaussagen sind für sich genommen keine Quelle, sondern Erfahrungen. Und die sind i.d.R. hochgradig subjektiv und verblassen in 50 Jahren erheblich. Also auch hier: Immer wieder kritisch hinterfragen und nachprüfen. Im Zweifelsfalle dient ein Erfahrungsbericht der Untermauerung eines irgendwo dokumentierten Details und nicht umgekehrt. Beispiel: Nur weil Herr Müllerschulz am 24.07.63 bei Sachsenring am Band stand und heute erzählt, an diesem Tag graue statt beige Lichtschalter eingebaut zu haben, woran er sich noch lebhaft zu erinnern glaubt und diese "Tatsache" mit dem Brustton der Überzeugung verteidigt, heißt das noch lange nicht, dass dem wirklich so war.
    100%ige Sicherheit gibt es also nie, zumal dann, wenn man nicht höchstselbst damals dabei war.


    Das wollte ich nur mal ganz allgemein zu bedenken geben, denn ich habe manchmal den Eindruck, dass mit dem vermeintlichen Überangebot an Informationen zur DDR-Fahrzeuggeschichte allzu leichtfertig umgegangen wird. Und nicht zuletzt liegt mir das deshalb am Herzen, weil ich selbst schon auf den ein oder anderen Fehler hereingefallen bin, der mir später, so klein er auch war, angekreidet wurde. :zwinkerer:


    Viele Grüße,
    Freddy

  • *kopfschüttel ob der letzten Meinung.
    Zuviel negativ gesehen in deinen Ausführungen, FREDDY.
    Vielleicht biste grad in Ausbildung zum Medienfachberater, da sollen so Entwicklungen zur Entfaltung dienen. :zwinkerer:


    Selbstgemachte Fehler sind deine Erfahrungswerte, die sollten nicht verrenteten Sachsenring´ern angelastet werden.
    Die gescholtene DDR-Presse im relevanten techn. Bereich hat mehr historischen Wahrheitsgehalt, als je von dir oder anderen in heutiger Sicht erreicht werden kann.

    Zitat

    Die Berichterstattung in der zeitgenössischen Presse aus der [lexicon]DDR[/lexicon] darf niemals (!!) für voll genommen werden...

    , dafür ist schon fast eine Entschuldigung fällig. So Meinung hab ich einige Jahre nicht gelesen, wie selbstgefällig muss man sein, derart zu richten.
    In Einem sind wir und einig, die Qualität der meisten medialen Veröffentlichungen, grad jüngeren Datum's, im Bereich Ost-Kfz ist eher schlecht, unbestreitbar. Ist wohl dem schnellen Verkauf/Kommerz anzulasten. In der Beurteilung dieses Genre hat Deluxe mehr Ahnung.
    Und, mit viel Kohle detailgetreu rekonstruierte Trabanten als Fälschungen zu bezeichnen, ich weiss ja nich..., sehr mutig, deine Auslassungen.

    Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt!


    Artur Schopenhauer

  • Speziell restaurierte Fahrzeuge sind m.E. eine Fälschung des Originals


    Dafür gibts auch von mir Widerspruch.
    Denn die originalgetreue Restaurierung ist die einzige verbleibende Möglichkeit, die Fahrzeuge technisch in den Auslieferungszustand zu bringen. Was ist daran gefälscht? Verwendung von Originalteilen einmal vorausgesetzt. Natürlich gibts immer Kompromisse - denken wir nur einmal an den Karosseriekleber beim Trabant oder an die heutigen Lackrezepturen. Sämtliche "Frischware" mit Verfallsdatum - also grob gesagt alles was man flüssig oder gasförmig für solche eine Restaurierung benötigt, kann und wird nie dem technischen Stand der Produktionszeit entsprechen können.
    Aber dennoch bleibt es doch ein originalgetreu restauriertes Fahrzeug und entspricht weitestgehend (also zu über 95%) dem Auslieferungszustand.


    Recht gebe ich Freddy beim Thema "Erinnerungen von Zeitzeugen" - die sind oftmals keinen Pfifferling wert. Nach 4-5 Jahrzehnten verblassen die Details mitunter so, daß sie als Primärquelle kaum noch verwendbar sind. Dennoch ist der Zeitzeugenbericht als Quelle für geschichtliche Zusammenhänge, Entwicklungshistorie, Beschreibung von Werksgeschichte und Alltagsdokumentation höchst wichtig. Nur bei technischen Details kann man darauf verzichten. :zwinkerer:


    DDR-Fachpresse:
    NIE Primärquelle - wenn man das beachtet, sehr tauglich. Wer weiß, wie Zeitschriften entstehen (und auch damals schon entstanden) der weiß auch, wieviele Verzerrungs- und Irrtumsmöglichkeiten es auf dem Weg von der Informationsquelle zum bedruckten Papier gibt. Sachsenring hat den Straßenverkehr nie zur Korrekturlesung bekommen... :zwinkerer::zwinkerer:

  • Hallo miteinander,
    da ich scheinbar eine lebhafte Diskussion losgetreten habe, möchte ich mich bei Euch allen bedanken. Es ist sehr viel wahres gesagt worden. Nun noch mal zu den Lexika, Es wird Euch sicher schon aufgefallen sein, daß an viele Stellen die Fahrgestellnummern bzw Datum weggelassen wurden. Manche wußte ich sehr wohl, aber es war nicht 100 % sicher. Bei vielen Fakten standen mir mehrere Quellen zur Verfügung und die widersprachen sich sogar teilweise. Von alten Sachsenringern weiß ich zum Beispiel aber auch, daß mitunter am Band verbaut wurde, was da war. So soll es zum Beispiel [lexicon]IFA[/lexicon] F 9 gegeben haben, die mit einem IKA - und einem Bosch - Scheinwerfer ausgeliefert wurden! Also Quellen prüfe ich pedantisch nach! Meine Frau sagt "Krümelkacker" zu mir. Aber ich bin nicht "Herr Unfehlbar". Übrigens, auf die "Straßenverkehr" und "[lexicon]KFT[/lexicon]" konnte man sich weitestgehend verlassen, da jede Änderung , besonders in den achtzigern als "Sieg des Sozialismus" gefeiert wurde. (Siehe zum Beispiel "[lexicon]Mäusekino[/lexicon]" im Trabant).Für konstruktive Kritik bin ich immer dankbar.
    Viele Grüße Jürgen :winker:

  • Wenn es dich tröstet, Jürgen..... du bist nicht der Einzige den es betrifft....


    Ich teile Freddys Meinung zu "den alten Säcken" ...... auch oder gerade weil ich auch schon die Chance hatte mit einigen zu sprechen.


    Zur Einordnung technologischer Prozesse bzw. für Dinge im großen Zusammenhang (allein zum Thema Fahrzeugelektrik) sind siolche Quellen recht sinnvoll....


    Bei den Autos... das ist so eine Sache..
    Welche Maßstäbe legt man an?


    Und wenn man gaaaaaanz strenge Maßstäbe anlegt, was bleibt dann übrig? Womit will ich veranschaulichen? Mittlerweile gehe ich soweit auch mal eine 2Bastelbude" abzulichten, nur weil dort noch halbwegs intakter Originallack drauf ist... auch wenn der Rest dann schon "gepimpt" wurde.


    zur DDR-Literatur: wer sich über einen Zeitraum von bspw. 20 Jahren mal ansieht wie allein Sachswenring immer wieder um Richtigstellung, Nachbesserung, Erklärung etc. gekämpft hat...... das füllt Seiten.


    Wenn man sich mal die Arbeit zum Abgleichen macht kann man in etwas einschätzen wie genau die Veröffentlichungen damals waren....


    Zum Thema KFT/DDS allgemein:
    Dabei ist mir heute nur ein paar Blöcke weiter ein ganzer Haufen (was bei bestimm 30-40 kg) zugelaufen bzw. erstmal bis auf weiteres überlassen worden.
    Beim ersten Einsortieren zum Abtransport lief mir das Wasser im Mund zusammen..... einige [lexicon]KFT[/lexicon] waren von 1957 bzw. sogar noch älter...... allein die Bilder auf den Deckblättern..... nur das allein ist schon Zeitgeschichte....


    Jetzt, wo ich endlich mal ne externe Festplatte habe, kann der Winter kommen...... andererseits hat man im Winter immer irgendwei noch mehr zu tun.... :augendreh:

  • Hallo Leute,
    es hat mir keine Ruhe gelassen. Ihr habt Euch über die Eurer Meinung nach teilweise etwas unglückliche Bildauswahl im Wartburglexikon ausgelassen. Ich hatte schon noch paar andere Autos auf dem Plan, aber wenn Du zu einem hinkommst und der sagt zu Dir "Nur mit Film; für jedes Foto 20 Euro und für jedes veröffentlichte Foto 350 Euro", dann sprengt das das Budget. Ich sage bewußt nicht, wer das war, aber Szenenkenner werden das auch so wissen. Außerdem gibt es Fotos, die Du in jedem Buch findest und das wollten wir verhindern.
    Aber abgesehen davon bin ich für KONSTRUKTIVE Kritik dankbar, aber :"es gibt Leute, die schütteln so lange den Kopf, bis sie ein Haar in der Suppe finden!" Danke nochmals an alle, die mir helfen.
    Gruß Jürgen :winker: