Spurstangenköpfe austauschen & Spur einstellen

  • Der TÜV hatte ja schon vor ein paar tausend km gemeckert und mich nur gerade eben durch gelassen, und man merkt es auch beim Fahren: Meine Spurstangenköpfe sind fällig! Dazu nun ein paar Fragen...


    Erstens mal, auf der inneren Seite (am Lenkstockhebel) sind ja auch zwei Gelenke, welche ja wenn ich das richtig sehe fest mit den Spurstangen verbunden sind. Sind die dann auch fällig? Sollte man also die kompletten Stangen austauschen? Oder reichen die Köpfe aussen.


    Und zweitens, das Austauschen der Köpfe trau ich mir ja grad noch zu. Aber die Spur einstellen... Das hab ich noch nicht so ganz durchschaut. Daher die Frage, kann das jemand aus der Kölner Umgebung? Ansonsten, kennt jemand in Köln oder Umgebung eine Werkstatt die das kompetent und günstig erledigt? Oder sollte das jede Werkstatt können?


    Und zuletzt, brauch ich irgendwelches Spezialwerkzeug ausser dem Spurstangenabzieher?
    (das ist doch der hier, oder?)
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    Überhaupt wäre ne etwas Umfangreichere Anleitung als die im WHIMS nicht übel...


    Ist die Vorspureinstellung eigentlich auch verantwortlich dafür in welcher Lenkradposition das Auto geradeaus fährt? Weil meiner fährt schon seit ich ihn habe geradeaus wenn das Lenkrad ca 45° nach rechts gedreht ist...


    Grüsse,
    Thorin

  • ATU hat die Spureinstellung früher für pauschal 99DM angeboten und später für 49EURo...
    (wenn die auch nicht viel können, aber da können sie eigentlich nicht viel verkehrt machen... ;))
    m.w. müssten die derzeit irgendwo bei 69EURo liegen...


    wenn die Spur nicht sauber eingestellt ist, hat man nicht nur das Problem, dass man das Lenkrad zum Geradeausfahren einschlagen muss...
    (darauf kann man sich einstellen und das Ganze entsprechend kompensieren... ;))
    beim Bremsen aber pressen die Drehschemel gegen die Spurstangen.
    dadurch bekommt die Feder, die die Lenkung eigentlich immer zurück in die Mittelstellung zurückziehen soll, ungeahnte Unterstützung bei ihrer ureigentlichen Aufgabe...
    da die Mittelstellung der Lenkung aber nicht dem Geradeauslauf gewidmet ist, zieht der Wagen beim Bremsen verstärkt zur Seite.

    :hug: Trabant steht für Gefährt(e), nicht für Ge(h)hilfe... :2Kumpels:


    "der verliert kein Öl, der markiert nur sein Revier..."


    mehr Auto braucht's nicht - weniger Auto geht nicht...

  • hab mich vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt...
    bin von dem Fall ausgegangen, den ich auch schon mal hatte (bei meinem dritten Trabbi), wo die Spur zwar grundsätzlich richtig eingestellt war, nur eben nicht auf "Nullstellung" der Lenkung...
    Abhilfe schaffte das definierte Nachstellen mit 17er Schlüssel (je 1 Umdrehung einmal rein, einmal raus ;)).


    wenn die Spur "echt" falsch - aber immerhin auf Nullstellung - eingestellt ist, gibt es zwei Möglichkeiten:
    - Vorderräder laufen zu weit auseinander: m.W. nur erhöhter Verschleiß an den Reifen.
    - Vorderräder laufen zu wenig weit auseinander (im ungünstigsten Fall sogar aufeinander zu wie bei Heckantrieb üblich): schwammiges bis unkrontrollierbares Kurvenverhalten.
    ähnliches gilt freilich auch für die Hinterräder, nur wüßte ich gar nicht, wo man da beim Trabant was einstellen könnte...
    - denke mal, hier kann die Messung nur belegen, ob die Spur noch stimmt, bzw. z.B. - nach Unfall - ob sie noch innerhalb vertretbarer Toleranzen verläuft (oder eben auch nicht mehr)... ;)


    wenn das Lenkrad bei Geradeausfahrt nur schräg steht, kann das auch daran liegen, dass die Lenksäule mal versetzt eingesetzt wurde...

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    3 Mal editiert, zuletzt von Trabbischubser ()

  • dadurch bekommt die Feder, die die Lenkung eigentlich immer zurück in die Mittelstellung zurückziehen soll,


    Wo hast Du denn die gefunden???
    Das zurücklaufen in Nullstellung beim Loslassen des Lenkrades ist auf andere pysikalische Gesetzmäßigkeiten zurückzuführen.
    Sonst ginge das ja auch im Stand!


    Ein schiefziehen beim Bremsen, ist auf unterschiedlich wirksame Bremsen zurückzuführen.
    Meistens ist dann ein Radbremszylinder undicht, weshalb die Bremsflüssigkeit die Trommel schmiert.


    wenn das Lenkrad bei Geradeausfahrt nur schräg steht, kann das auch daran liegen, dass die Lenksäule mal versetzt eingesetzt wurde...


    Beim Trabi ist ein Verdrehen der Lenksäule um 45° unmöglich. Aufgrund des Vierkants geht es nur in 90° Schritten.



    Topy44, die Spur kann Dir eigentlich jede Werkstatt einstellen.
    Wenn der Sturz aber auch verstellt ist, brauchst Du die komplette Achsvermessung.
    Das kostet dann ein wenig mehr.


    Wenn an den Achsen etwas nicht stimmt, wirkt sich das immer negativ auf das Fahrverhalten aus!
    In den Kurven wird er instabiler, die Lenkung zieht meist nicht mehr selbstständig in Nullstellung, Bremswege werden länger und die Reifen schneller alle!
    Ich würde das auf jeden Fall mal prüfen lassen!

    Herr gib Regen und Sonnenschein, für Reuß - Greiz, Schleiz und Lobenstein,
    und woll'n die annern auch was haam, so soll'n 'se es dir selber saa'n!

    2 Mal editiert, zuletzt von Sasch ()

  • Jupp!
    Dann ist 'ne Achsvermessung recht sinnvoll.

    Herr gib Regen und Sonnenschein, für Reuß - Greiz, Schleiz und Lobenstein,
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  • Wo hast Du denn die gefunden???
    Das zurücklaufen in Nullstellung beim Loslassen des Lenkrades ist auf andere pysikalische Gesetzmäßigkeiten zurückzuführen.
    Sonst ginge das ja auch im Stand!

    hast recht, das muss 'n anderes Fahrzeug gewesen sein...
    (da hat man in jede Richtung Federn zusammengedrückt...
    - kann aber auch sein, dass das 'n Traktor oder UniMOG war... ;))



    Ein schiefziehen beim Bremsen, ist auf unterschiedlich wirksame Bremsen zurückzuführen.
    Meistens ist dann ein Radbremszylinder undicht, weshalb die Bremsflüssigkeit die Trommel schmiert.

    war bei meinem definitiv nicht so... ;)
    in Torgau wurde die Spur von einer VW-Werkstatt (naja, war ja 'n "Volkswagen Ost" ;)) "eingestellt".
    bei einem Stop kurz vor Leipzig hab ich die Spurstangen dann - wie oben beschrieben - nachgestellt und danach lief der Wagen problemlos gute 20000km (bis ein Kumpel den Motor festgefahren hat)...




    Beim Trabi ist ein Verdrehen der Lenksäule um 45° unmöglich. Aufgrund des Vierkants geht es nur in 90° Schritten.


    Vierkant`?
    ich meine Pos. 17 auf der Abbildung.
    [Blockierte Grafik: https://www.reich-tuning.de/shop/images/et/ifa/trab/601/lenkungsteile/t00000096.gif]
    (und mit Schraube 7 kann man dann wohl festlegen, wie tief die Schnecke ins Lenkgetriebe eingreift und somit die Lenkradstellung feineinstellen?)

    :hug: Trabant steht für Gefährt(e), nicht für Ge(h)hilfe... :2Kumpels:


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    2 Mal editiert, zuletzt von Trabbischubser ()

  • Zitat

    Zitat von "Trabbischubser"
    (und mit Schraube 7 kann man dann wohl festlegen, wie tief die Schnecke
    ins Lenkgetriebe eingreift und somit die Lenkradstellung
    feineinstellen?)

    Mit Schraube 7 stellt man auf keinen Fall Lenkradstellung ein :dududu: besagte Schraube ist zum einstellen des Axialspiels da :zwinkerer:

  • Gut, wenn das Lenkgetriebe selbst zerlegt wurde, ist ein verdrehen der Lenksäule auch möglich.
    Davon bin ich jetzt mal nicht ausgegangen.

    Herr gib Regen und Sonnenschein, für Reuß - Greiz, Schleiz und Lobenstein,
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