Ist ein Trabant 601 heute (anno 2010) noch wirtschaftlich im Alltag?

  • Zitat

    Sicher mag das so sein aber wenn er das Auto nunmal braucht was sollte er sonst machen?


    Das halte ich heute für realitätsfern. Auf einen Trabant kann man kaum angewiesen sein, dass wäre wirtschaftlicher Unsinn.


    Nehmen wir wie immer gern, einen VW Polo 86c(2F). Diese Autos gibt es im brauchbaren Zustand für um die 500€ mit 2 Jahren HU von mir aus 700€. Die haben meist schon eine (wenn auch nachgerüstete) Euro 2 Schadstoffklasse und wenn nicht ist diese für weit unter 100€ mit Eintrag zu bekommen. Auch sind die Verschleißteile wie Bremsen, Querlenker, Achsteile, Lager usw usw um ein vielfaches günstiger als beim Trabant. Und nicht zu vergessen ist die Grenznutzungsdauer sämtlicher Hauptbaugruppen(Motor/Getriebe etc.), bezogen auf einen der letzten 601, auch deutlich höher. Und auch wenn er in der Versicherung ein paar Euro mehr kostet, so holt ihn das Westblech bei allen anderen Kosten (und Fahrleistungen) wieder ein.
    Man könnte nun auch viele andere Autos heranziehen und der Trabant würde zumeist immer schlechter abschneiden im Bezug auf die (Gesamt)Kosten, inklusive Anschaffung, von der Verfügbarkeit mal ganz zu schweigen.


    Wie schon öfter erwähnt ist ein Trabant heute mehr Hobby und wer sich im harten Alltag mit ihm durchschlägt hat es im Normalfall nicht nötig darauf angewiesen zu sein, eben weil es bessere und preiswertere Alternativen gibt.
    Jeder der was anderes behauptet, der macht sich selber nur was vor. Entweder ich kann mir ein Auto leisten, oder nicht!

  • Sehe ich anders. Würde ich nicht Trabant im Alltag fahren bzw. dies wieder tuhen könnte ich mir das alles abschminken. Ich würde lieber irgend ein H Trabant fahren als irgend einen sinnlosen VW Polo, der mir nicht gefällt und mein Geld frisst.
    Da gebe ich selbiges Lieber für einen schönen Alltagstrabanten aus und fahre die Jahre bis ich mir es leisten kann sowas nebenbei zu stehen zu haben. Nebenbei finde ich Trabant fahren trotzallem günstiger. E-Teile gibts und auch günstig wenn man weiß wie und wo bzw. sie schon hat, Verschleißartikel wie Reifen etc. gibts immer mal wieder iwo Gratis oder sind auch so relativ günstig. Wartung am Trabant finde ich eher als Spaß und weniger schwierig als an moderneren 4-Taktern.
    Fakt ist das ich mit meinem Alltagstrabant Hobby und Alltag verbinden kann und somit billiger wegkomme als wenn ich mir zwei Autos halte. Und wenn einige der Meinung sind lieber einen Trabant weniger zu sehen als einen mit H und einem Zustand der ihres Erachtens nicht als konform entspricht dann frag ich mich was das mit Liebe zum Trabant zutun hat.
    Mir ist es immer völlig egal wie jemand sein Auto gestaltet, manchmal finde ich es schade wie leidig so ein Auto aussehen kann. Aber eigentlich ist so ein kleiner Buchstabe auf einem so hässlichen Blechschild doch völlig egal.

  • Und hast du es auch mal versucht neutral und nüchtern zu betrachten?


    Ottonormal der bis heute keinen hatte, braucht ab morgen ein PKW und hat wenig Geld zur Verfügung. Er hat keinen Teilevorrat aus dem er über Jahre schöpfen kann, ohne neue Teile beziehen zu müssen. Denn solche Vergleiche sind sinnlos.


    Wenn jemand heute einen Trabant kauft, so muß wie bei jedem anderen Auto, nicht zwangsläufig ein berg Teile dabei sein.


    Hast du mal Preise verglichen? Sicher nicht....nur ein Paar Beispiele auf die schnelle und immer daran denken Neuteile und der günstigste Anbieter im Netz....


    Querlenker VA:
    -Polo ca. 15€
    -Trabant ca. 40€


    Bremstrommeln Beläge Trabant Paar ca. 70€
    Bremsscheiben inklusive Steine Polo VA ca. 20€


    Stoßdämpfer VA Polo das Paar ca. 40€ Trabant 80€


    und man könnte die Liste endlos fortsetzen. Bei kaum einen Teil, außer vielleicht Luftfilter und Kerzen die der Trabi ja weniger braucht, kommt man an die Polopreise heran, von der Qualität der Teile mal ganz schweigen.
    Und auch bei anderen Massenkleinwagen zeigt sich ein ähnliches Bild.


    Und Reifengröße Radial ist am Polo zufällig die Gleiche wie am Trabant 601 :D


    Es bleibt also dabei. Für den Neueinsteiger dürfte ein Trabant als preiswertes Einstiegs-Alltagsauto nicht zur Wahl stehen. Punkt.
    Alles andere ist und bleibt Augenwischerei. Schon gleich garnicht bei der Wartung. Das behaupten auch meist nur die, die nicht alle 5000km ihre Buchsen abschmieren. Wir können gerne mal die Wartungspläne beider Fahrzeuge gegenüberstellen :top:
    Vorab.....die Trabantintervalle belaufen sich auf alle 5000km der VW ist min. 15000 vor einer Wartung unterwegs.........

  • Woher nimmt du die Preise? Egal wo hin das Auge schaut jeder hat was zu liegen, es liegt auf Trödelmärkten oder was auch immer. Ich kann mich nicht entsinnen mal solche Teile für diese Preise gekauft zu haben.
    Ich habe den Vergleich und fahre bedeutend billiger Trabant als andere Autos, vllt. ist ein wenig glück und Geduld dabei trotzallem aber relativ günstig machbar. Und zum Thema jahrelanges Teilelager hab ich auch nicht, wenn mans so nimmt bin ich ebenfalls sehr frisch dabei mit 1 1/2 Jahren.
    Und zum Thema Polo, werden oft auch sehr hoch gehandelt...und wenn man es schon nüchtern betrachtet dann bedenke das auch Inspektionskosten anfallen wie zb. Zahnriemen wechsel etc..

  • Ich trenne das Thema mal ab, da es nichts mehr mit der Fahrzeugvorstellung des Users zu tun hat.


    MS, wenn du den Zahnriemen wechseln mußt, so ist am 601 schon der ganze Motor dran ;)
    Was du aufzählst ist und bleib Augenwischerrei. Der 601 wird nie die wartungsintervalle eines vergleichbaren NSW-Produkts aus den 90zigern erreichen. Schon rein technisch hinkt der Vergleich zwischen einem Polo und einem 601.


    Und die Preise sind von google-shopping. Das günstiges was innerhalb von 5 min zu finden ist. Und klar die Trabant-Neuteile aus aktueller Produktion liegen an jeder Ecke. Wach auf und sieh den Tatsachen ins Gesicht. Klar gibt es noch viele Neuteile von früher, aber die sind eben auch schon mid 20 Jahre alt und einige werden durchs lange Liegen auch nicht besser.


    Wenn man eine wirtschaftliche klare und nüchterne Betrachtung vornehmen will, nützt es absolut nichts, sich alles schön zu reden.
    Ersatzteile gibts im Normalfall im Fachhandel, in Onlineshops oder auch bei ebay.
    Und wenn man eine Gutachten über eine wirtschaftlichkeit herstellt, so werde keine Ersatzteilfunde auf dem Trödelmarkt oder bei Privatpersonen zugrunde gelegt.


    Und für einen halbwegs begabten Trabantschrauber stellt ein Polo Bj. 90 überhaupt kein Problem dar und läst sich mit dem VW-WHIMS genauso einfach oder schwer wie ein Trabant reparieren.

  • Beitrag von Tim ()

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  • Und man suche mal den 18jährigen Trabant-Neueinsteiger ohne Teilelager, mit wenig (oder keinem) Werkzeug und den Erfahrungen eben eines Frischlings. Wer heute 18 ist, hat auch meistens keine Trabanterfahrenen Eltern mehr, die helfen könnten.


    Wie gut steckt derJunge wohl in der Szene drin?
    Wieviele Treffen und Märkte kennt er?
    Wie wird er sich im Gewühl und im unsortierten Chaos eines Teilemarktes zurechtfinden, wenn er kaum ein Teil vom Ansehen kennt?


    Der arme Kerl wird nichts finden und an allem was er braucht, vorbeirennen weil er es gar nicht erkennt.


    Und: was nützt ihm ein Teilemarkt irgendwann und irgendwo, wenn er JETZT und vor der Haustür sein problem lösen muß???


    Ich mach seit 13 Jahren in Trabant - und nicht zuwenig. Trotzdem gibts noch heute Teile in meinem eigenen (!) Lager, bei denen ich nachsehen muß, wohin sie gehören... ;)


    Tim hat recht - es bringt nichts, mit Trabant anzufangen und sich einzureden, das sei ein billiger Einstiegswagen...

  • Und dann wird die Pappe dann getreten um zügig im Verkehr mitzuschwimmen.
    Macht die Sache auch nicht besser.

    Dieser Beitrag wurde 569 mal editiert, zum letzten Mal von DUOcalle: Heute, 22:24

  • Der Trabant ist zwangsläufig zum Hobby geworden, welches man sich mitunter auch leisten können muss. Ist der Trabi Alltagstauglich? Nicht unbedingt. Einen der inzwischen rar werdenden Baujahre im Alltag zu verheizen wäre Frefel und bekommt auch dem Geldbeutel nicht.
    In letzter Zeit musste ich sogar feststellen, dass viele der Alltagstrabanten, die jeden Tag zu sehen waren, vom Rostteufel geholt wurden.
    Um ein heute mindestens 20 Jahre altes Auto, dessen Konstruktion weit in die 50er zurückreicht, täglich im Strassenverkehr zu bewegen braucht es enorm viel Zuwendung und die kostet zwangsläufig Geld. Damit sind wir schon wieder in der Rubrik Hobby.
    Wer einen Trabi aber nicht als Hobby will, sondern nur als Alltagsauto, ist mit dieser Wahl schlecht beraten.

    Wenn irgendein Teil in einer Maschine falsch eingebaut werden kann, so wird sich immer jemand finden, der dies auch tut.
    - 5. Murphysches Gesetz -

  • Wirklich schlecht beraten ?
    dann kann/darf ich einen Trabant nicht im alltag nutzten ?


    das ist für mich persönlich grad echt schwer ( klingt doof ich weis ) zu verstehen ?


    SORRY :thumbup:

  • Ich weiß jetzt leider nicht, von wo das Thema abgespaltet wurde - somit fehlt mir auch die Kenntnis über die Herkunkt/Hintergründe des Fragestellers


    aber zur Frage "wirtschaftlich": Ich fahr jetzt seit über 10 Jahren nur noch Pappen (als Wessi), Alltag und Fernreisen. Inzwischen sicherlich ca. 200 tkm. Es gibt nix kostengünstigeres - wenn, ja wenn man am Anfang Unterstützung hat (damals mein Ossi-Cousin) - im Lauf des Jahrzehnts ergaben sich die Kontakte (und die Teilesammlung) , sodaß ich nicht mehr wg. TÜV etc. 650 km fahren muß.


    Alles eine Frage der Erfahrung, der Einstellung, des Wollens (au Mann, klingt das jetzt besserwisserisch :doh: ).


    Und die Moral von der Geschicht? Ich kann bei obiger Situation nur zuraten.

    Früher gab's Sex, Drugs & Rock'n'Roll -

    jetzt gibts Veganer, Laktoseintoleranz und Helene Fischer

  • wenn ich den Trabant als Hobby habe, steht dem Alltagsbetrieb mit Sicherheit nichts im Wege, da die Wartung halt Hobby ist, aber wer das Auto nur brauct um sich fortzubewegen, und für den die Schrauberei Lästig ist, ist es ungeeignet.

    Wenn irgendein Teil in einer Maschine falsch eingebaut werden kann, so wird sich immer jemand finden, der dies auch tut.
    - 5. Murphysches Gesetz -

  • Deluxe & TVP50


    so wie du beschreibst habe ich angefangen bzw. sehe darin an sich kein Problem. Mit den Aufgaben wächst das wissen, und wenn mal etwas fehlt wird es besorgt. Wie gesagt ich habe nie wirklich große Summen investiert bisher. Vllt. liegt das alles im Auge des Betrachters aber so wie ich beschreibe bin ich nicht der einzige! Zufall? Wie gesagt mir würde nicht einfallen wer im Gegensatz zum Trabant am Polo helfen könnte ohne weiteres. Ich wüsste keine anderes Auto von dem völlig fremde Leute mit ehemals gehorteten Teilen vor der Haustür stehen und ich bezweifel das es eine solch solidarische Szene gibt wie diese (ohne jemand stempeln zu wollen). Bisher konnte man hier schon von Anfang an immer auf zahlreiches Wissen und Hilfe zurück greifen. Die Diskussion schenit aber wie oft im Sande zu verlaufen. ich verstehe eure Ansichten sicher, aber mit etwas Geschick, Ehrgeiz, Organisationstalent und Geduld ist es auch heute durchaus möglich günstig Trabant u fahren denn ich tus ja.
    Soll doch jeder machen wie er will oder wie er meint nen Polo kauf ich mir ums verrecken nicht ^^


    @ Murphy


    Zum Rostteufel. Ich habe gerade einen durch rumsteherei gezeichneten Universal rostfrei gemacht bzw. bin auch immer dabei. Ich gebe mir mühe das der Wagen ordentlich aussieht und trotzallem jeden Tag genutzt werden kann.
    Sollte es irgendwann soweit kommen wird auch dieses Auto sicher als Hobbyfahrzeug großzügig restauriert. Doch derzeit ist es mein güntiger Alltagswagen.

  • wer bitte vergleicht den trabi mit dem billigsten was es grad als gebrauchten gibt (polo als bsp)? jemand der einfach nur ne billige rumpel sucht nimmt sicher kein trabi. aber solche leute sind wir ja nicht. ich würde jeden der mir das unterstellt rund machen wie nen buslenker.


    der trabi is von der konstruktion nun mal nen auto aus den 50ern/ 60ern. wär schlimm wenn der polo da noch hintzerherhinken würde. aber der vergleich ist an den haaren herbeigezogen. es gibt genug billigautos neben dem polo. wer die werte des trabanten zu schätzen weis wird ihn fahren, nicht aus der not herraus. und die ersatzteilverfügbarkeit ist heut vileicht besser als zu ddr zeiten. da gabs wie ich gehört hab auch nich immer alles am lager.


    zwichen billig und wirtschaftlich gibts doch auch nen unterschied oder? im trabi kann ich 2 drittel der leermasse zuladen. hab nen mitor der nich größer ist als zum vernünftigen fortkommen notwendig. ich hab trotz kleiner ausenmaße vieel platz im innenraum. ne große hecktur wo fast alles rein passt und so weiter. das auto ist prakticher und wirtschaftlicher als manch neues auto: trabant universal 1400 liter kofferraun, audi a4 avant ( aktuelles modell 1450 liter- beide mit geklappten rücksitzen. leermasse trabi 650 kg, leermasse audi sicher das dreifache

    Ich suche S50/ S51 Papiere / Typschild. das älteste gewinnt, bitte per PN anbieten

    Einmal editiert, zuletzt von Trabistephan ()

  • Zitat

    Ich weiß jetzt leider nicht, von wo das Thema abgespaltet wurde


    Michi von einer Fahrzeugvorstellung in der Gallerie:
    Mein Trabant 601 baujahr 64


    Und ich fahre auch seit über 15 Jahren Trabant und pausiere gerade seit Monaten mangels Zeit.
    Und ja ich könnte problemlos aus meinem Vorrat mit einem oder mehreren Trabanten jahrelang fahren ohne auch nur ein Teil kauifen zu müssen bzw. weiß ich wenn ich fragen muß um an ein fehlendes Teil zu kommen.


    Das ist aber für einen Fahranfänger heute seltenst der Fall. Und ja es gibt natürlich Ausnahme zweifelsohne und auch unbestrittener Weise. Aber wenn wir den Schnitt ziehen, wieviele Fahranfänger fangen mit einem Trabant 601 wohlgemerkt einem Zweitakter an?


    Wenn man seit 10 Jahren dabei ist, so mag es kaum etwas günstigeres geben, aber bei vielen, so auch bei mir, ändern sich die Anforderungsprofile und in vielerlei Hinsicht stößt der Zweitakttrabant an seine Grenzen des machbaren.


    Zitat

    und die ersatzteilverfügbarkeit ist heut vileicht besser als zu ddr zeiten


    mag sein aber bei welcher Qualität?

    Zitat

    wer bitte vergleicht den trabi mit dem billigsten was es grad als gebrauchten gibt


    der Vergleich kommt daher, um zu zeigen das für einen 18 jährigen Fahranfänger der nur ein schmales Lehrlingsgeld hat und keinen PKW sponsored by Eltern bekommt, ein Trabant 601 kaum eine Alternative zu vergleichbar günstigen Wagen darstellt. Und nein die wenigsten sind heute von Hause aus mit den goldenen Schrauberfingern ausgestattet, wobei auch hier Ausnahmen die Regel bestätigen.

  • "mit etwas Geschick, Ehrgeiz, Organisationstalent und Geduld ist es auch heute durchaus möglich günstig Trabant u fahren denn ich tus ja."


    Ist das ein Sachargument, eine Stellungnahme oder ein Wunschtraum?


    Alltagdaten: 40.000 km p.a., 70% Autobahn, 2 Erwachsene, 2 Kinder, Wohnwagen, Lastenanhänger etc.


    Diese Diskussion ist in sich schon genauso emotionsgeladen und sacharm wie die Frage, ob der 1.3er Wartburg alltagstauglicher ist als ein 353er drüben im WF.


    Ich bin es nach 15 Jahren Erfahrung + 30 jahren Sippenerfahrung mit Trabanten aller Coleur leid, mit Einsteigern übern Dinge zu diekutieren, die Sie als "Einsteiger" oder "Überzeugungsbenutzer" entweder nicht benennen können (was ist Alltagstauglichkeit) oder wollen (Teile gibts überall fürn Appel und ein Ei.


    Was ich unterschreibe: Der Trabant ist für den hochmotivierten Nutzer mit entsprechenden Einbußen hinsichtlich Fahrkomfort und Mehraufwendungen beim Reparaturaufwand ein preiswert zu unterhaltendes Fahrzeug sofern: die Grundsubstanz soweit in Ordnung ist, das keine GI notwendig ist
    Teilebezugsquellen bekannt und nutzbar sind, Fremdarbeiten größtenteils entfallen.


    Wer darüber hinaus den nicht näher definierten Begriff Alltagstauglichkeit mißbraucht, lebt in seiner eigenen Welt.....


    PS: unter den o.a. Parametern ist weder mein 64er noch mein 90er alltagstauglich. Selbst der 1.3er von dem Kolegen deluxe nur massiv eingeschränkt. Unter anderen Vorraussetzungen ist es sogar meine 63er Murmel.

  • ich habs in nem anderen thema schon erläutert. trabant fährt man nicht niur aus finanziellen gründen. das image ist ja nicht bei jedem das beste. weshalb nen trabantfahrer ( zumindest meine erfahrung aus über einem jahrzehnt) oftmals ne dicke haut braucht. es gibt so viel mehr gründe als geld, die über ja oder nein zum trabi entscheiden. wer hier um 20 euro streitet hat doch selber nich ganz begriffen um was es geht. irgendwo gehts ja zwangsläufig richtung oldtimer, und da spricht man bekanntlich ungern über geld. irgendwie wünsch ich mir seit langen die zeit zurück in der ich angefangen hab trabi zu fahren. ausgesucht hab ichs mir eigentlich auch nie. aber da gab es nur richtige fans. irgendwann wurde es auch zu werbe und marketing und was weis ich für zwecke zum kult auserkoren, was so manchen mitschwimmer anzog.

    Ich suche S50/ S51 Papiere / Typschild. das älteste gewinnt, bitte per PN anbieten

  • Du solltest verstehen das wir deine Einstellung betreffend, grundsätzlich auch auf deiner Seite stehen. Der Kern des Themas ist aber nicht, aus welcher Überzeugung man heraus Trabant fährt.


    Es geht mehr darum aufzuzeigen, das für denn Jungeinsteiger ein Trabant 601 heute eben nicht mehr wirtschaftlich ist und auch den wenigsten Nutzerprofilen gerecht wird.


    Klar kann man auch heute wöchentlich mit einem Trabant 600 oder mehr Kilometer pendeln. Aber zu welchem Preis? In welchem Zeitfenster?
    Wieviele Trabis sind so fit, dass sie das Monate oder Jahrelang mitmachen.


    Ich bin auch schon eine gute halbe Million !!! Zweitakttrabantkilomter gefahren und freue mich auf jeden der da noch dazukommt. :top:

  • Selbst der 1.3er von dem Kolegen deluxe nur massiv eingeschränkt.


    Wie wahr, wie wahr...
    Weshalb man das alles auch mal probehalber auf den Viertakter beziehen kann und dabei feststellt:
    Dort ist alles noch viel schlimmer, weil die 4T einen Teil der konstruktiven Mängel des 2T mitschleppen und sogar noch verschärfen (Innenraum, Platzangebot, Kofferraum) und dazu noch zusätzliche Probleme machen, die der 601 zuletzt eigentlich nicht (mehr) kannte:
    Konstruktionsdefizite - allen voran Vergaser, Getriebe.


    Und das wäre alles noch zu tolerieren, wenn da nicht zusätzlich zu alledem noch die exorbitant hohen Ersatzteilpreise wären, die 601er-Kategorien weit in den Schatten stellen.
    Hinzu kommen zwar theoretisch längere Wartungsintervalle und Grenznutzungsdauern der Aggregate, die aber durch altersbedingten Verschleiß und dadurch verursachte Zusatz-Reparaturen schnell wieder zunichte gemacht werden.


    Beispiel:
    Mein 1.1er steht seit ungefähr 6 Wochen, weil ich nicht die Zeit hatte, den Versager einer GR zu unterziehen und weil ich die Kosten für dessen Kompletterneuerung genauso scheue wie die Montage der alternativen Einspritzanlage. So schön es wäre...aber nebenbei dreistellig in das Gerät zu investieren, paßt nicht in die aktuelle sonstige Lage hier.


    Mit dem 1.1er habe ich zum ersten Mal das Gefühl kennengelernt, ohne Teilevorrat auskommen und im Bedarfsfalle neu kaufen zu müssen. Wie Westblech, blß ohne Werkstattkosten. Ich find den 4T nach wie vor Klasse und fahre jeden Meter gern: aber nochmal würd ich es trotzdem nicht tun wollen...


    Ab nächstem Jahr nützt mir ein Viersitzer dann gar nix mehr...und ich müßte eigentlich auf Wartburg Tourist umstellen, um die gesetzlichen Anforderungen des Kindertransports und meinen Laderaumanspruch zu befriedigen. Oder ich nehm dann den Alltags-V6 und reihe mich ein in die lange Reihe derer, die ihr Jugendideal "nur IFA" im Rahmen der Familienplanung über Bord werfen mußten... ;)
    Die zeit, mit 2 Trabant zum treffen zu fahren, ist irgendwie auch vorbei...das will bezahlt sein. Es würde dafür ohne Not reichen - sicher, aber eben nur, wenn grad keine größeren sonstigen Posten anfallen: Wohnungseinrichtungen, Umzüge und sonstiges. Und das leben besteht nunmal nicht nur aus Trabant...auch wenn ich ihm einen sehr großen Teil davon widme und die Familie voll dahintersteht.


    Und die Moral von der Geschicht:
    Trabant fetzt ein - wenn man einen technischen und organisatorischen Vorlauf hat. Und genau den erwirbt man nicht mehr im Jahre 2010, wenn man 18 ist und die Zeit der Teileschenkereien und kostenlosen Hilfsstunden über 10 Jahre zurückliegt.


    Sacht mal...was hätte eigentlich einer unserer Menschen auf einer beliebigen Straße der untergehenden DDR dazu gesagt, wenn wir ihm im Mai 1990 erklärt hätten, daß es diese Diskussion anno 2010 in einem Medium namens "Internet" geben wird und sogenannte "alte Trabanthasen" zu diesem Zeitpunkt auf etwa 10 bis 15 Jahre Trabant-Erfahrung zurückblicken, um die jugendlichen Nachahmer zu belehren??? ^^^^^^

  • Es ist ja gut und schön das du auf deine Jahrelange Erfahrung zurückgreifen kannst. Ich kann es nicht. Ich möchte aber gerne meinen Kindheitstraum Leben, mich der Aufgabe stellen und zudem einige Trabanten am Leben erhalten. Dieses Auto lernt man nunmal am besten kennen wenn men es egal bei welchem Wetter und zu welcher Jahreszeit bewegt.
    Und zum Thema diskutieren mit Anfängern...ich kann mich nicht erinnern das dich einer gebeten hat. Also wenn du nicht willst dann lass es doch.


    Deluxe
    Genau das seh ich nicht ein. Ich bekomme immer wieder mal etwas auch wenn nicht so häufig wie ihr damals. Und Hilfe bekomm ich immer wenn ich ein Problem hatte...Stundenlang! Wissen erlerne ich mir, lerne auch viel in meiner Ausbildung und lese sehr viel in diesem Forum bespielsweise, den wichtigsten Teil erfahre ich im Alltag und da wären wir wieder beim Punkt. Und vom 1.1 sprach hier keiner, auch nicht vom 64er oder vom originalen 90er KX. Es gibt in dieser Welt noch zig schnöde verbastelte Sonderwunsch LImos die sonst eh bloß ihr dasein auf irgendwelchen Wiesen oder Plätzen fristen und die werden gefahren wenn nötig instandgesetzt und irgendwann dürfen auch diese ihr Leben in ein restauriertes Leben eintreteten.